Mysterium Lagavulin

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  • Torsten_K2 User Dabei seit: 06.03.2008Beiträge: 1,503Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 3. Oktober 2012 um 22:06
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    D.h. von den alten Fässern als das noch zu Glenmorangie gehörte darf natürlich was rein.

    Natürlich "darf da was rein", wenn der Hersteller es so wünscht und sein Endprodukt Blended (Vatted) Malt und nicht etwa Single Malt nennt, denn obwohl dem selben Eigentümer gehörend sind Glenmorangie, Glen Moray und Ardbeg (gehörte ebenfalls MacDonald & Muir) unterschiedliche Brennereien an unterschiedlichen Standorten, bei Bruichladdich kommt (kam) alles aus einer.

    Und nochmals: Was hat das mit Lagavulin und deren Fässern zu tun? Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Aspekte. Einerseits geht's darum, durch das Beimischen eines anderen Malts den Käufern von Fässern aus Glenmorangie oder Balvenie das Veröffentlichen unter dem jeweiligen Brennereinamen zu verwehren, weil das Gemisch mit Glen Moray oder Glenfiddich eben keinen Single Malt mehr darstellt. Wir diskutieren hier aber gerade die Frage, ob zur Cuvée des Single Malts Lagavulin unterschiedliche Faßarten verwendet werden. Von "dürfen" ist da gar nicht die Frage.

    Aber ich muß ja auch nicht alles verstehen und ausdiskutieren.

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.05.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    "Torsten_K2" schrieb:
    D.h. von den alten Fässern als das noch zu Glenmorangie gehörte darf natürlich was rein.
    Natürlich "darf da was rein", wer der Hersteller es so wünscht und sein Endprodukt Blended (Vatted) Malt und nicht etwa Single Malt nennt, denn obwohl dem selben Eigentümer gehörend sind Glenmorangie, Glen Moray und Ardbeg (gehörte ebenfalls MacDonald & Muir) unterschiedliche Brennereien.

    Und nochmals: Was hat das mit Lagavulin und deren Fässern zu tun? Aber ich muß ja auch nicht alles verstehen und ausdiskutieren.


    Glenmorangie does not allow independent bottlers to put their casks on the market with the distillery’s name printed on the label. So they teaspoon their casks when they sell them to indies. This cask, bottled by Malts of Scotland, contains a teaspoon (in reality a bit more, of course) of Glen Moray. Mind you, this does not make it a blended malt. The amount of Glen Moray in the mix is less than 0,5%. So we can say this bronze Wesport, matured on a sherry butt, is a Glenmorangie.

    Das hat damit zu tun, dass nicht alles auf dem Label stehen muss, d.h. wenn bei Laga nix von Sherry steht heißt das nicht, dass kein Einfluss da ist, und sogar Dein Superbuch schreibt von Sherry-Anteil 0,5% wo auch immer - wie Du auf die Schlussfolgerung kommst, dass keiner drin sein soll ist schleierhaft. Es schreiben nämlich ziemlich viele Läden, und die bekommen vom Großhändler die Texte und Notes etc. und wenn die was schreiben was nicht stimmt, dann ist das im Zweifel ein Verstoß gegen Lebensmittelrecht. Ich bin raus, kann es bei Gelegenheit gerne mal mit Handpuppen erklären. Fabuliere weiter und guck in DAS Standardwerk, hast es ja...

    "The barrel is a greater invention than the wheel because you can't mature whisky in a wheel." - Jim McEwan Meine Sample-Liste: http://www.whisky.de/nc/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//whiskey_rum_cognac_gin_jocmuellers_samples.html Aktuelle FT:
  • Torsten_K2 User Dabei seit: 06.03.2008Beiträge: 1,503Bewertungen: 0
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    Du bist ja gar nicht so spaßig, wie ich eingangs dachte...

    Verstoß gegen Lebensmittelrecht, weil er jemandem wie dir erzählt, was er gerne hören will...??? Nun, das Gegenteil wird ihm niemand beweisen können, solange die Hersteller nicht verpflichtet sind ihre Cuvée offen zu legen oder dieses wie bei einer Einzelfaßabfüllung freiwillig tun.

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.05.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    Es geht nicht darum, was man hören will, sondern darum, dass es schlicht Betrug ist, mit einem Attribut zu werben (z.B. Sherry-Fass-Reifung), das nicht zutreffend ist. Natürlich MUSS nicht damit geworben werden, wird dies jedoch gemacht, dann muss es auch stimmen. Werbung in D muss qua Gesetz "WAHR" sein. Das meine ich mit rechtlichen Zwängen, ob das nun genau im Lebensmittelrecht verordnet wird oder eher im Wettbewerbsrecht kannst Du ja nachschlagen, hast ja so Bücher. Sonst könnte auch jeder 30yo draufschreiben, obwohl es nur 5 sind. Und da ziemlich viele Verkäufer mit Sherry-Cask-Reifung "werben", ihn zumindest so auszeichnen, sollten dieses sich ziemlich sicher sein, dass es stimmt, ansonsten Abmahnung eines Konkurrenten, die Geld kostet, möglich, aber eben auch: Ein Verstoß gegen geltendes Recht. Handpuppen?

    Was die an Tastingnotes draufschreiben, oder in Deinem Superbuch dazu mitteilen, interessiert in diesem Zusammenhang überhaupt nicht, da dies subjektiv ist, eine bestimmte Reifung, ein bestimmtes Alter sind jedoch objektive Kriterien, und eine wissentliche, aber auch unwissentliche Abweichung der objektiven Attribute stellt im Endeffekt immer eine Verbrauchertäuschung dar.

    Ta ta ta taaa!

    "The barrel is a greater invention than the wheel because you can't mature whisky in a wheel." - Jim McEwan Meine Sample-Liste: http://www.whisky.de/nc/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//whiskey_rum_cognac_gin_jocmuellers_samples.html Aktuelle FT:
  • Tobi. User Tobi. Dabei seit: 29.11.2011Beiträge: 589Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 4. Oktober 2012 um 02:12
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    Hallo!?
    Tolle Quellen hin oder her...!?!?!?
    Nur mal so am Rande: Bei dem Malt muß ich mir, wenn ich den im Glas habe, eigentlich wenig Gedanken machen, ob das nur Ex-Bourbon drin ist oder nicht...

  • Kapaneus User Kapaneus Dabei seit: 15.02.2010Beiträge: 1,051Flaschensammlung:Kapaneus's SammlungBewertungen: 51
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    Händler können viel schreiben, bis vor einiger Zeit haben die es nichtmal auf die Reihe bekommen seriös anzugeben ob ein Whisky gefärbt ist oder nicht. :wink: Bei dem Thema könnte man jetzt auch Fragen ob es erlaubt ist, Flaschen zu verkaufen in denen gefärbter Whisky ist, auf denen es aber nicht draufsteht weil diese z.B. fürs Ausland bestimmt waren.

    Die Sache ist aber, das selbst Diageo beim Lagavulin 16yo nicht mit Sherryreifung wirbt. Wenn aber Sherryfässer bei Lagavulin zum Einsatz kommen dann wird damit deutlich geworben, siehe Laga DE oder die letzte Friends Abfüllung. Steht davon nix auf der Flasche dann ist auch kein bzw. extrem wenig Sherry drin.
    Das Buch "Peat Smoke and Spirit" ist übrigens eine sehr sehr verlässliche und seriöse Quelle, viele der Informationen darin sind erheblich detaillierter und technischer als in anderen Büchern. Wenn da was von 0,5% Sherryfässern (und dann auch nur 3rd-fill) drin steht dann kann man das im Normalfall glauben.

  • Torsten_K2 User Dabei seit: 06.03.2008Beiträge: 1,503Bewertungen: 0
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    Nun laß mal Handpuppen und jingles aus dem Spiel, Du Clown, sondern halte dich an Fakten und verlässliche Quellen und wirf nicht immer alles durcheinander. Je polemischer Du wirst, desto rechthaberischer und zugleich unglaubwürdiger erscheinst Du.

    Wenn ein Händler in seinem Katalog oder Shop einen Whisky als sherrytönig, torfig oder was auch immer kennzeichnet, dann ist das nichts anderes als eine subjektive Empfehlung des Händlers an den Kunden zu dessen Erleichterung seiner Kaufentscheidung, das hat aber auch rein gar keine rechtliche Bindung. Rechtlich geregelt wird lediglich die Angabe des Farbstoffs.

    Es gibt da durchaus einen Unterschied zwischen der von dir apostrophierten "objektiven Sherry-Fass-Reifung" - die, soweit ich den Thread verfolgt habe, niemand für den Lagavulin 16 annimmt - und einem wie auch immer zu "spürenden" "Sherryfaßeinfluß". Wie gesagt, habe ich in einem Longrow und Rosebank auch schon mal Sherry "gespürt", ohne daß eine entsprechende Lagerung vorlag. Ähnliche Aromen respektive Moleküle werden vorhanden gewesen sein, jedoch führten sie mich und andere Verkoster zum falschen Schluß. Sollte nun ein Händler schreiben, der Lagavulin 16 sei (ausschließlich) sherryfaßgereift, ja, dann könnte man etwas dagegen einwenden. Bei "schmeckt irgendwie nach Sherryfaß" aber wohl kaum.

    Woher bitte wissen die von dir zitierten deutschen Händler über den Sherryfaßanteil im Lagavulin 16, obwohl doch auf dem Label nichts dergleichen vermerkt ist? Waren die alle vor Ort und haben das mit eigenen Augen überprüft oder haben sie vorher den Destilleriemanager respektive die Konzernleitung konsultiert?

    Das Alter eines schottischen Whiskys wird hingegen nicht von deutschen Händlern auf das Label gedruckt. Diese Bestimmung wird andernorts geregelt, wie dir sicherlich bekannt ist. Dieser Vergleich hinkt somit, ist in diesem Zusammenhang sogar gänzlich unerheblich.

    Was hast Du eigentlich gegen Andrew Jefford oder sein Buch, kennst Du ihn persönlich, ist dir irgendetwas über ihn bekannt, daß die Aussagen in seinem Buch fragwürdig erscheinen lassen? Warum so herablassend "Superbuch"? Hast Du es überhaupt gelesen oder urteilst Du hier - wie ich vermute - in absoluter Unkenntnis?

    Herr Jefford hat alle Daten und Fakten zu seinem Buch in Zusammenarbeit mit der Industrie und den Herstellern vor Ort neu recherchiert, nicht wie sonst üblich bei Alfred Barnard oder Michael Jackson abgeschrieben. Mir erscheint diese Quelle verläßlich, jedenfalls sicherer als irgendwelche Händler, die anders als Herr Jefford ihren Kenntnisstands höchstwahrscheinlich nicht aus erster Quelle haben.

    Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte dich lediglich dazu bringen, etwas quellenkritischer zu werden.

    Ist genauso wie mit der häufig zu lesenden Angabe, Dalwhinnie sei die höchstgelegene Brennerei Schottlands. Das war sie sicherlich einst. Seitdem schreibt es jeder vom anderen ab, zumal Dalwhinnie seine exponierte Lage zumindest bis vor ein paar Jahren werbewirksam ausschlachtete (obwohl man während einer Distillery Tour bei Dalwhinnie nur verständnislose Blicke der Guides erntete, wenn man in der heutigen Zeit effizienter Temperaturkontrolle nach dem Effekt auf die Herstellung und Reife des Malts fragte).

    Seitdem wurde 1973 aber auch Braeval eröffnet, welche mit 1665 feet above medium sea level etwa 100 Fuß höher liegt als Dalwhinnie, indes ohne daß dieses (oder der Malt) großartig promotet wird. Gleichwohl halten bis heute viele Quellen daran fest, Dalwhinnie sei die höchstgelegene Brennerei - und selbst Dalwhinnie hat dieses wie gesagt bis vor Kurzem noch von sich behauptet. jocmueller wird uns sagen können, ob man damit gegen irgendwelche Gesetze verstößt, denn anders als von ihm vermutet habe ich nur Bücher über Whisky.

    Jedenfalls zeigt dieses Beispiel in meinen Augen, daß man altbekannte Wahrheiten hin und wieder einer Prüfung unterziehen sollte und nicht alles glauben darf, was irgendwo zu lesen steht - schon gar nicht, wenn dieses mit Handpuppen vermittelt wird.

    Christopher gefällt das
  • Torsten_K2 User Dabei seit: 06.03.2008Beiträge: 1,503Bewertungen: 0
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    Kapaneus,

    danke für deine Bestätigung und die Verteidigung Andrew Jeffords - offenbar aus berufenerem Munde als die Verteufelung zum "Superbuch".

  • kabazza User kabazza Dabei seit: 26.08.2011Beiträge: 902Bewertungen: 24
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    immer wieder erstaunlich wie schnell hier die stimmung aufkocht....

    scheiß egal wo der lagavulin wie lange drin geschlafen hat - der ist einfach super!

    Wer jeden tag fröhlich ist, der ist besser dran als ein König
  • Torsten_K2 User Dabei seit: 06.03.2008Beiträge: 1,503Bewertungen: 0
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    Nun, zumindest dem fragenden Noface83 war es nicht "scheißegal". Daß er nach der in alle möglichen Richtungen ausufernden Debatte allerdings schlauer ist, wage ich zu bezweifeln.

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