Glendronach Revival 15

Gloin

Ich habe mal den BenRiach 15 PX und den Glendronach Revival miteinander verglichen.

Das Ergebnis findet Ihr hier.

Big29

Hallo,

ich finde den 15jährigen auch saulecker. Der gefällt mir
noch besser als der Parliament. Mithalten kann sehr gut der
Signatory Vintage Longmorn 1996. Den Glenfarclas 1993 hab
ich getauscht, den fand ich nicht harmonisch.

Grüße Patric

francescozappa

GR15 ist nicht schlecht. Wenn Du es gerne sehr süß und
fruchtig magst, dann probier mal Glenfarclas 2000 Oloroso
oder Jura Turas Mara. Sensationell finde ich den
Signatory Glenrothes.

francescozappa

Hallo Freunde des guten Geschmacks,

mit dem Begriff Sherrymonster konnte ich eigentlich nie so richtig was anfangen. Ich bevorzuge die komplexeren Malts, bei denen mehr Aromen enthalten sind als nur die Primäraromen. Das gilt auch für die Malts, die ausschließlich in Sherryfässern gelagert wurden. Im Vergleich zum Glenfarclas Oloroso bevorzuge ich ganz klar den Glendronach Revival. Der Glenfarclas ist mir zu süß und der Glendronach bietet einfach mehr.

Also viel Spaß beim Lesen!

francescozappa


Glendronach 15 Jahre

Herkunft: Schottland, Highlands, Forgue/Huntly (gälisch: Srath Bhalgaidh or Hunndaidh)
Typ: Single Malt, 46%, nicht kühlgefiltert, ohne Farbstoff
Alter: 15 Jahre, Originalabfüllung

Wasser: Dronac Burn
Fasstyp: Oloroso Sherryfässer

Beschreibung: Glendronach wurde 1826 gegründet und hat die gleiche Geschichte durchlebt wie viele andere Bennereien auch, sie wurde häufig verkauft, geschlossen, wiedereröffnet und gehört seit 2008 zu Benriach Distillery Co. Ltd., zu der auch Benriach und Glenglassaugh gehören. Mit einem Produktionsvolum von 1.300.000 l gehört Glendronach eher zu den kleineren Distillerien.

Farbe: rötkicher Bernstein

Aroma: schöner Mix aus Trockenfrüchten, Vanille und Eiche, sehr ausgewogen und intensiv, keine Schärfe, keine Alkoholnote, nicht rauchig

Geschmack: zu den Trockenfrüchten kommen rote Früchte hinzu, schönes Fruchtbouquet, die Eiche wird dominanter und geht in eine leichte Pfeffernote über

Abgang: lang und intensiv

Gesamteindruck: Der Glendrochach Revival gehört einfach in eine gut bestückte Bar. Da fällt mir nur ein Kommentar ein: lecker, lecker, lecker

KBehr

Wundere mich gerade, obwohl ich auch begeisterter Glendronach-Anhänger bin, wieso noch niemand Aberlour erwähnt hat.
Je nachdem wo man kauft, kann man sowohl den A´bunadh unter 60 € bekommen, preislich vergleichbar zum Revival oder man greift zum 15 Jahre Selected Cask Reserve (43%), wobei ich jedoch immer den 12 Jahre non-chillfiltered mit 48% vorziehen würde. Sicherlich runder, weicher und mit weniger Ecken und Kanten, aber nichtsdestotrotz tolle Sherry-Whiskies!!!

LDB

Ja, der Revival ist was wirklich Feines. Hab ihn als Sample mit meiner Ma zusammen genossen letztes Jahr und bin leider zu spät gewesen beim Kaufen zu einem vernünftigen Preis.
Aber wo du den Begriff 'Sherry-Monster' erwähnst:
Sind eigentlich alle langjährig sherrfassgereiften Whiskies automatisch Sherry-Brocken, frage ich mich?
Zum Beispiel bei diesen 23jährigen SV-Abfüllungen vom Ben Nevis liest man nirgends was von ein übergroßen Sherryanteil im Geschmack. Liegt das dann am eher dominanten Einfluss des Brennereicharaktets?
Übrigens ist genannter Ben Nevis für sein Alter, Single Cask und nicht kühlfiltriert ja fast noch erschwinglich zur Zeit...

Kuss80

"KBehr" schrieb:
Wundere mich gerade, obwohl ich auch begeisterter Glendronach-Anhänger bin, wieso noch niemand Aberlour erwähnt hat.
Je nachdem wo man kauft, kann man sowohl den A´bunadh unter 60 € bekommen, preislich vergleichbar zum Revival oder man greift zum 15 Jahre Selected Cask Reserve (43%), wobei ich jedoch immer den 12 Jahre non-chillfiltered mit 48% vorziehen würde. Sicherlich runder, weicher und mit weniger Ecken und Kanten, aber nichtsdestotrotz tolle Sherry-Whiskies!!!

Absolut korrekt dein Statement, wenn nun auch wieder diejenigen kommen werden und beim a'Bunadh die fehlende Altersbezeichnung bemängeln werden. Aber wie von Seiten Aberlours schon gesagt wurde, spielt beim a'Bunadh das Alter definitiv keine Rolle!
Gerne möchte ich dann auch noch Glenfarclas an dieser Stelle anfügen.
Durch das Aussetzen des 15er Revival und den daraus resultierenden Preisanstieg, ist dieser aktuell einfach/leider zu unatraktiv ohne dabei die Qualität dieses Tropfens zu schmälern.

[Gelöschter Benutzer]

Ich finde z.B. den Glengoyne 18 yo in der 50-60 € Preisklasse sehr attraktiv. Am Ende ist alles individuelle Geschmacksache.

mono

"LittleDrammerBoy" schrieb:
...
Sind eigentlich alle langjährig Sherry dass gereiften Whiskies automatisch Sherry-Brocken, Frage ich mich?
Zum Beispiel bei diesen 23jährigen SV-Abfüllungen vom Ben Nevis liest man nirgends was von ein übergroßen Sherryanteil im Geschmack. Liegt das dann am eher dominanten Einfluss des Brennereicharaktets?
Übrigens ist genannter Ben Nevis für sein Alter, Single Cask und nicht kühlfiltriert ja fast noch erschwinglich zur Zeit...

Das ist jetzt nur ne Vermutung, aber ich glaube das es in solchen Fällen Sherryfässer aus amerikanischer Eiche sind (weniger Tannine, runder und weicher) und keine europäische Eiche. Das trifft glaub ich auch auf die Ben Nevis OA Single Casks zu.
Glaub eher nicht das es am Brennereicharakter liegt, nach 23 Jahren ist der Fasseinfluss schon sehr deutlich.

LDB

"mono" schrieb:

"LittleDrammerBoy" schrieb:
...
Sind eigentlich alle langjährig sherryfassgereiften Whiskies automatisch Sherry-Brocken, frage ich mich?
Zum Beispiel bei diesen 23jährigen SV-Abfüllungen vom Ben Nevis liest man nirgends was von ein übergroßen Sherryanteil im Geschmack. Liegt das dann am eher dominanten Einfluss des Brennereicharaktets?
Übrigens ist genannter Ben Nevis für sein Alter, Single Cask und nicht kühlfiltriert ja fast noch erschwinglich zur Zeit...

Das ist jetzt nur ne Vermutung, aber ich glaube das es in solchen Fällen Sherryfässer aus amerikanischer Eiche sind (weniger Tannine, runder und weicher) und keine europäische Eiche. Das trifft glaub ich auch auf die Ben Nevis OA Single Casks zu.
Glaub eher nicht das es am Brennereicharakter liegt, nach 23 Jahren ist der Fasseinfluss schon sehr deutlich.

Aha, danke, ja, das kann eine Erklärung sein.
Genau, irgendwann übenimmt das Fass dann ja eigentlich,
was Du über die amerikanische Eiche schreibst, macht Sinn,
auch wenn im Verkostungsvideo hier der Meister es ja nicht
eindeutig sagen kann (auch wenn der Whisky in dem Video "erst" 22
Jahre alt ist, geht es ja um den gleichen Abfüller und den gleichen Ben Nevis:

http://www.youtube.com/watch?v=MqN_Pj-9J38