Weinfinish Brennereien ohne Altersangaben

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  • AlexM User AlexM Dabei seit: 15.04.2019Beiträge: 4,447Bewertungen: 0
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    maltaholic schrieb:


    King-Kong schrieb:

    ...Aber welches Alter haben diese? Ich bin immer davon ausgegangen das die Brennereien ihre Standardabfüllungen (10-12 Jährige) nehmen und dann das Finish da drauf packen. Aber wenn die kein Alter angeben, können die doch an und für sich bei dem Finish eigentlich 30 Monate Eichenfass und 6 Monate Sherry Fass und am Ende machen und es darf dann auch Whisky heißen, oder (wegen der 3 Jahre Reifezeit)?


    @King-Kong 

    Welches Alter die haben, ist oft unbekannt, aber doch auch immer mal klar spezifiziert... zumindest dort, wo auch ein Alter draufsteht.


    Deine letzte Frage würde ich bejahen. Die können da machen, was sie wollen, beliebig umfüllen und finishen, solange die 3 Jahre Reifung eingehalten werden.


    Frage doch gezielt bei den Destillerien mal nach...

    @maltaholic  Erinnerst mich an Gandalf. Der gibt auch immer ne Antwort die keine ist. Oder doch. Wichtig dabei ist doch das gesagt nochmal zu wiederholen. Am besten in eigenen Worten. Oder andersrum. Links auf jeden fall. 

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    Best of 2023 

    Whisky & Zigarre 

    und dann schrieb ....

  • TiRi User TiRi Dabei seit: 24.09.2017Beiträge: 2,606Bewertungen: 0
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    @King-Kong 

    Nimmst du beispielsweise den Glenmorangie Nectar d'Òr oder den Quinta Ruban, von denen ich dir mal Samples zugeschickt habe, sind diese beiden mit dem Alter von 12 Jahren deklariert. Die neuere Version vom Quinta Ruban wird mit 14 Jahren ausgezeichnet.


    Hier kommuniziert Glenmorangie das so, dass der 10-jährige Original für die Finishes verwendet wird, wenn ich mich recht entsinne.

    TiRis kleiner Sampleservice


    Abgeschlossene Flaschenteilungen:
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  • Zaphod User Zaphod Dabei seit: 15.04.2011Beiträge: 1,209Bewertungen: 0
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    @TiRi 


    Beim Nectar d'Òr verzichten die mittlerweile auf die Altersangabe.


    Durch den Verzicht auf eine Altersabgabe sind die Destillen freier in ihrer Fassauswahl...und die Leute kaufen eh, Alter ist mittlerweile offensichtlich nicht mehr so wichtig :rolleyes:

    Und warum lange lagern wenn man es auch früher raushauen kann, selbst für idiotische Preise :banghead:


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    Meine Probenliste: Zaphods Inn

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  • King-Kong
    Themenersteller
    User King-Kong
    Dabei seit: 17.02.2020Beiträge: 30Flaschensammlung:Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 8. August 2020 um 13:38
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    @TiRi 


    Genau das hat mich unter Anderem ja so stutzig gemacht. Bei dem Einen geben sie es an, bei dem Anderen nicht. Aber wie @Zaphod ja bereits sagte, so können die Fässer nehmen welche gerade da sind.


    Jetzt bin ich noch nicht sonderlich lange in dieser Materie unterwegs, aber ist das ein Trend welcher sich dahingehend entwickelt? Weiß das jemand, oder kann man das nicht so allgemein sagen?



    Grüße Kong


  • Zaphod User Zaphod Dabei seit: 15.04.2011Beiträge: 1,209Bewertungen: 0
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    @King-Kong 


    Da die Nachfrage beständig steigt, die Produktion an altem Whisky zwangsläufig vorerst nicht folgen kann wird naturgemäß immer mehr an NAS-Abfüllungen oder hochprozentigen 3+ Jahren-Whiskies auf dem Markt auftauchen.


    Und durch gutes Marketing werden den Destillen diese Abfüllungen trotzdem "aus der Hand gerissen". Da schrecken auch keine Phantasiepreise ab. Nicht als Kritik an den Destillen verstehen, sie holen sich nur was der Markt hergibt, von Romantik kann man nicht leben :wink:


    Und auch die Aktzeptanz von offensichtlich verwendeten "nassen Fässern" (und den hohen Prozentzahlen) macht es möglich jungen Spirit eine hübsche dunkle Farbe zu verleihen...ich frage mich manchmal warum die Leute nicht gleich Sherry trinken, vielleicht mit einem Spritzer Whisky :banghead: Aber jeder wie er mag, für mich verliert das Hobby Whisky von Tag zu Tag mehr an Interesse, da gibt es Spirituosen die mittlerweile natürlicher und trotzdem sind...und damit meine ich nicht Cognac :cool:

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    Meine Probenliste: Zaphods Inn

  • Sam_Mumm User Sam_Mumm Dabei seit: 20.08.2017Beiträge: 5,636Bewertungen: 0
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    Der Hausherrin ihr Gatte :horst: hat hier vor ein paar Jahren mal ein Video zu dieser Fragestellung eingestellt. 

    In Kurzzusammenfassung (soweit ich mich erinnere):


    Offiziell: Die Brennerei will eine bestimmte, vordefinierte Qualität abfüllen. 

    Grundreifung im re (re- re- etc) Bourbonfass, "Feinschliff" über das Finishing. 

    Je nach Qualität und Alter der (Finishing-) Fässer dauert das länger oder kürzer. Wenn man da da nun mit Altersangaben arbeiten würde, müsste man u.U. für jede Abfüllung ein neues Label drucken. Um das zu vermeiden, verzichtet man auf die Altersangabe. 

    Wahrscheinlicher Hintergrund: Steigende Nachfrage bei in schlechteren Zeiten gefüllten Lagern führt zu  Engpässen bei den passenden Fässern für Abfüllung mit Altersangabe. 

    Daher "Umschwenk" auf vermehrtes Finishing und Abfüllung ohne Alter, um hier flexibler zu sein. 


    Und klar, Mindestregel schreibt nur die drei Jahre vor. Zumindest bei den etablierten Brennereien unterstellt man aber gemeinhin eine Grundreifung von etwa sieben bis acht Jahren (getreu dem Motto: "im Zweifel für den Angeklagten" )



    "Am Rausch ist nicht der Whisky schuld, sondern der Trinker" (schottisches Sprichwort)

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