Bowmore - medizinisch?

[Gelöschter Benutzer] · 7. Januar 2018 um 01:01

Ich möchte mich mehr mit rauchigen Whiskys beschäftigen. Was mir definitiv nicht gefällt ist diese medizinische Note wie bei Laphroaig. Außerdem finde ich den Rauchlevel vom Laphroaig auch grundsätzlich übertrieben hoch.

Bowmore 12 Jahre hätte ich als Möglichkeit gesehen. Soll angeblich ein "entschärfter Islay" sein.

Klang nach dem Review https://www.youtube.com/watch?v=-MG0qGJ6yjs schon sehr interessant. Hier wird gesagt das der Bowmore 12 Jahre keine medizinische Note hat.

Allerdings habe ich mir danach das Video von Hrn. Lüning angesehen und der meinte das die Rauchigkeit beim Bowmore 12 einen medizinischen Charakter hat.

Was ist eure Meinung dazu?

Sollte ich die Insel Islay eher meiden und es stattdessen mit einem rauchigen Highlander wie den Ardmore probieren oder stimmt die Beschreibung von Bowmore: "Vanilleeis am Lagerfeuer" (und nicht im Krankenhaus)

dRambo · 7. Januar 2018 um 01:13

Wahrnehmung ist sehr subjektiv. Guck doch mal in die Samplebörse oder such im Shop nach dem Bowmore Tastingset 12/15/18 so kannst du dir recht günstig eine eigene Meinung bilden. Als sehr mild habe ich den 9er wahrgenommen - sehr wenig Rauch. Wirklich toll finde ich den 17er White Sands (nur Bourbonfass). Bei Bowmore gilt wohl - je älter umso weniger Rauch.

dectel · 7. Januar 2018 um 01:18

Mit einem Bowmore 12 zum Einstieg in Welt des Rauchs kann man nichts verkehrt machen.

Der Rauch ist zwar deutlich, aber dennoch deutlich schwächer als bei Ardbeg oder Laphroaig und meiner Meinung nach nicht medizinisch.

Den gibt es als Miniatur und bestimmt in vielen Samplelisten. :wink:

Stuka_Kommandant · 7. Januar 2018 um 01:25

@dectel

dito :exclaim:

Smiler · 7. Januar 2018 um 01:45

Geschmäcker sind natürlich verschieden, aber die 4 Bowmores die ich bisher im Glas hatte habe ich als nicht-medizinisch empfunden.

Ardmore ist aber sicher auch ne interessante Alternative. Hatte vor ein paar Tagen den 12Y Port Wood Finish - für mich ein Nachkaufkandidat.

Bruno59 · 7. Januar 2018 um 02:18

@Angels’share

Es gibt keine Korrelation zwischen Islay-Whisky und der medizinischen Ausprägung des Raucharomas.

Das medizinische Aroma (habe ich gelernt) ist abhängig von der Verbrennungstemperatur des Torfs - eine hohe Temperatur erzeugt überwiegend medizinische Aromen.

Islayspezifisch ist nur, dass es dort prozentual viele Brennereien gibt, die stark phenolhaltige Whiskys herstellen.

Wie die Kollegen schon schrieben - ausprobieren.

MiCz · 7. Januar 2018 um 10:14

Bowmore 12 ist nicht medizinisch , hatte ich ein paar mal im Glas. Im Gegensatz z.B. zum Ardmore Legacy hat er mehr Aroma und ist sehr viel öliger. Am besten via Samples testen.

[Gelöschter Benutzer] · 7. Januar 2018 um 18:56

Danke für die raschen Antworten.

Ich habe beschlossen mich langsam am Rauch heranzutasten und werde mir vorerst eine Flasche Ardmore Legacy bestellen. Wenn ich nach Ardmore Lust auf mehr Rauch kriege wird Bowmore die nächste Adresse für mich sein.

Danke für eure Beiträge.

[Gelöschter Benutzer] · 9. Januar 2018 um 15:23

Ich will jetzt nicht extra ein eigenes Ardmore Thema eröffnen daher kommt das nun hier rein.

Als Zwischenschritt noch vor Bowmore hätte ich mir nach dem Legacy den Traditional Peated überlegt.

Nun hab ich folgende Artikel gelesen in dem der Verfasser sogar behauptet das der Legacy rauchiger erscheint als der Traditional Peated. Seltsam.

Sind sich die zwei was Rauchigkeit anbelangt sehr ähnlich und könnte man sich diesen Zwischenschritt gleich sparen und gleich zu Bowmore übergehen?

http://www.whisky-inside.com/armore-traditional-versus-ardmore-legacy-ein-selbstversuch/

[Gelöschter Benutzer] · 7. Februar 2018 um 19:22

dRambo schrieb:

Wirklich toll finde ich den 17er White Sands (nur Bourbonfass). Bei Bowmore gilt wohl - je älter umso weniger Rauch.

Den White Sands hatte ich mittlerweile auch im Glas. Toller Rauch, toller Malt. Guter Tipp.

Der ist jetzt meine Empfehlung für Islay-Skeptiker.

Bowmore - medizinisch?

Ein blindes Huhn wäscht das Andere...