Mysterium Lagavulin

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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    , letzte Änderung 3. Januar 2012 um 00:30
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    Yupp, dem möchte ich mich als regelmäßiger Spätzünder anschließen und noch einen 4. Punkt ergänzen: 4. Der individuell Geschmack
    Mein derzeitiger Favorit „schwächelt“ momentan auch etwas – hat wohl eine kleine Formkrise. Und: Je teuerer/besser der Whisky, desto schlechter schmecken die günstigen. Man sollte eigentlich die Finger von den tollen (und gleichzeitig auch meist teueren) Abfüllungen lassen, denn irgendwie versauen diese einem zeitgleich den Geschmack für die günstigeren Abfüllungen.

  • Diedler User Diedler Dabei seit: 14.12.2010Beiträge: 2,430Bewertungen: 0
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    "DeJa" schrieb:
    Man sollte eigentlich die Finger von den tollen (und gleichzeitig auch meist teueren) Abfüllungen lassen, denn irgendwie versauen diese einem zeitgleich den Geschmack für die günstigeren Abfüllungen.

    das halt ich für Quatsch. Nen 15er Ferkelchen, HP 12 oder Auchentoshan TW find ich immer noch toll.

    Tod allen Fanatikern ! (Hassan i Sabbah, um 1100)
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    , letzte Änderung 3. Januar 2012 um 01:24
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    "Diedler" schrieb:
    "DeJa" schrieb:
    Man sollte eigentlich die Finger von den tollen (und gleichzeitig auch meist teueren) Abfüllungen lassen, denn irgendwie versauen diese einem zeitgleich den Geschmack für die günstigeren Abfüllungen.

    das halt ich für Quatsch. Nen 15er Ferkelchen, HP 12 oder Auchentoshan TW find ich immer noch toll.


    Das war in letzter Konsequenz auch nicht ernst gemeint, trifft aber in gewisser Weise bei mir leider zu. Viele Whiskies, die mich ursprünglich begeistert haben, haben ihren Reiz verloren, da mittlerweile bessere Whiskies meinen Gaumen tangiert haben. Ich kann es leider nicht ändern und bedauere es eigentlich auch nur ernsthaft beim Bezahlen der Flaschen. :smile:
    Aber ich stimme dir zu – meine Aussage war generalisierend und ist somit falsch. Ich bin auch kein Freund von derart pauschalisierenden Aussagen und korrigiere daher meine Aussage in „Ich sollte eigentlich die Finger von den tollen (und gleichzeitig auch meist teueren) Abfüllungen lassen, denn irgendwie versauen diese mir zeitgleich den Geschmack für die günstigeren Abfüllungen.“

  • Cicero User Cicero Dabei seit: 10.07.2011Beiträge: 6,393Bewertungen: 132
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    Vom Lagavulin 16 habe ich noch eine ungeöffnete 0,2l Flasche; auch habe ich ihn bislang noch nicht probiert. Bei stark rauchigen Whiskies bin ich eher...sagen wir mal...(noch) vorsichtig eingestellt. Ich habe mich gerade erst auf Entdeckungsreise bei den "Rauchern" begeben. Meine Favoriten sind zur Zeit die sherrytönigen Vertreter. Aber der Lagavulin DE hat mich total begeistert: viel Rauch und viel Sherry. Beides ist wunderbar harmonisch aufeinander abgestimmt und dabei zugleich voll und intensiv. Wunderbarer Stoff.

  • J_M User J_M Dabei seit: 16.10.2010Beiträge: 325Flaschensammlung:J_Ms SammlungBewertungen: 1
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    Der erste Whisky, den ich probiert habe, war der Glenfiddich 12. Nach einem cl ca. habe ich mich an die DE von Lagavulin und danach an Ardbeg rangewagt. Beide haben scheußlichst geschmeckt und ich war entrüstet. Nach einem Jahr nun ist der Lagavulin 16 zusammen mit einigen Taliskern mein absoluter Lieblingsmalt. Whisky ist nichts, was man überhasten sollte; weder beim Trinken, noch mit dem Urteil.

  • infinit User Dabei seit: 28.12.2011Beiträge: 357Bewertungen: 0
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    3. Reicht ein Dram aus? Ein Kunstwerk, das 16 Jahre braucht bis zur Vollendung soll auf Anhieb verstanden werden?

    schwierige frage. ich finde schon. selbst bei whiskies, die mir beim ersten dram nicht sooo sonderlich toll geschmeckt haben wusste ich, dass da mehr dran ist und ich trotz erstem nicht so tollem eindruck mich mit dem ding anfreunden werde.

    beim ersten kosten war mir der Linlithgow St. Magdalene 24 viel zu dezent, fast verwässert. oder der Balmenach Blackadder 19 zu eigenartig (so ein leichter Martini unterton). also, beide ersten drams waren in dem moment so, dass mir die nicht wirklich schmeckten. aber wusste, dass das gute whiskies sind und wie ich mein tasting anlegen soll, dass die etwas zeit brauchen. jetzt sind wir super kumpels :smile:

    man darf sich sicher nicht auf seinen geschmack im moment des ersten schmeckens verlassen, aber halbwegs verstehen kann man das gute ding schon.




    Man sollte eigentlich die Finger von den tollen (und gleichzeitig auch meist teueren) Abfüllungen lassen, denn irgendwie versauen diese einem zeitgleich den Geschmack für die günstigeren Abfüllungen.

    du hast das ja schon länger ausgeführt dann, aber zu dem posting, es gibt sehr sehr viele günstige whiskies, die spitzenqualität sind. aber, du hast zu einem gewissen teil recht, gewisse richtungen bekommt man halt nur bei teuren whiskies (weil so ein whisky entweder nicht mehr so gemacht wird im moment, oder weil sie eben die lange lagerung und genau das fass brauchen, das mit höheren kosten verbunden ist).
    ich würde sicher nicht behaupten, man bekommt einen genau solchen whisky (geschmack, aroma, intensität, milde) um 60€ wie um 190€. es gibt sicher viele schlechte teure (wahrscheinlich), aber für gewisse geschmäcker muss man schon in die tasche greifen.

    ungeöffnete flaschen ist wie CD kaufen ohne anhören. Kuss80 beschreibt unerfahrene (hinein und runter damit ´mann ist der stark/scharf...´)
  • honigschlecker User Dabei seit: 11.04.2011Beiträge: 45Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 4. Januar 2012 um 09:14
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    Bei mir zählte Lagavullin 16 zu meinen ersten Whiskys überhaupt, und es war der erste rauchige. Also sämtliche Warnungen ignorierend, habe ich mir nicht erst einen "sanft rauchigen", sondern direkt diesen krassen Whisky gegönnt. Bereut habe ich es nicht! Ich würde ihn nicht unbedingt als "lecker" bezeichnen. Aber die Tagesform sollte man wirklich nicht unterschätzen. Manchmal habe ich schon Lust auf eine solche Aromenbombe. Auch wenn die phenolische-medizinische Note nicht so mein Fall ist.

    Mittlerweile habe ich auch andere rauchige Whiskys und ziehe die weniger extremen, aber deutlich leckereren (Geruch + Geschmack) Bowmore Darkest, Talisker 10 und auch Lagavullin DE vor.

    Was ich noch gerne in meiner Sammlung hätte, ist ein Whisky mit möglichst reinem "Lagerfeuer-Rauch"-Aroma. Oder kommt dies dem Talisker 10 und auch Bowmore schon recht nahe?

  • kabazza User kabazza Dabei seit: 26.08.2011Beiträge: 902Bewertungen: 24
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    wie schon von einigen anderen berichtet war es auch bei mir der lagavulin, der das feuer zum loddern gebracht hat.
    zuvor hatte ich schon die bekannten, günstigen einsteiger supermarktflaschen probiert (jameson, glenlivet 12, markers mark, tullamore dew, ...). dann habe ich bei einem freund den lagavulin probiert.

    erste reaktion: gänsehaut!
    zweite reaktion: was ist das für eine geile scheiße?
    dritte reaktion: muss ich haben!

    bereits am montagabend stand die erste flasche dann bei mir. schnell kamen die anderen "feuerwasser" ardbeg, caol ila oder laphroig dazu.
    die kleine whiskyflamme in mir wurde durch die rauch- und aromenerfahrung des lagavulin geschnürt und brennt heute wie ein sonnenwendfeuer!

    Wer jeden tag fröhlich ist, der ist besser dran als ein König
  • TomG User Dabei seit: 27.05.2010Beiträge: 142Flaschensammlung:TomGs SammlungBewertungen: 0
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    Sehr lustig! Bei mir wars genauso. Kannte auch nur die Supermarktflaschen und fand Whisky sogar ekelhaft. Irgendwann hab ich bei einem Kumpel und danach auch bei Arbeitskollegen immer wieder mal probiert und fands immer besser. Irgendwann hab ich mir die Classic Malts einfach mal gekauft und war auch sofort vom Lagavulin gefesselt. Der war mit Abstand am schnellsten leer.

    Auch ich hab mich dann schnell durch alle Islay Raucher probiert und erst jetzt, 2 Jahre später, öffne ich mich für andere Whiskys und stelle fest, dass es auch gute Tropfen ohne Rauch gibt. Das war aber eine Entwicklung, wie gesagt über Ardbeg, Lagavulin usw. über "Halbraucher" wie z.B. Highland Park hin zu Macallan oder erst gestern frisch aufgemacht einen Glenfarclas 25y.

    Für mich war der Lagavulin auch ein perfekter Einstieg und ist heute immer noch einer meiner Lieblinge.

  • AndyBS
    Themenersteller
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    Dabei seit: 13.10.2011Beiträge: 10Bewertungen: 0
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    Lagavulin die 2te
    Hallo zusammen, ich hab mich am Sonntag nochmal an dem Lagavulin versucht. Hab mir am Abend erneut einen eingeschenkt und mich damit auf meinen Lieblingssessel begeben. Ich habe mir diesmal wirklich etwas Zeit für den Whisky genommen und ihn unvoreingenommen, nach und nach getrunken. Ich habe versucht möglichst viele Geschmacksnuancen herauszuschmecken und den Whisky besser zu verstehen. Nach ca. einer halben Stunde, als das Glas geleert war, kam ich jedoch zu einem einfachen Schluss. Ich mag das Zeug einfach nicht. Ich denke jedoch, dass mir nun klar geworden ist, worum es bei em Whisky geht. Ebenso wie es Leute gibt die lieber Weiss- als Rotein trinken, oder andersherum, scheint es mir beim Whisky auch so zu sein, dass manch einer lieber die Weichen, eleganten Tropfen mag und andere eben die kräftigen rauchigen zu schätzen Wissen. Mein Urteil bleibt daher also völlig Wertneutral. Obwohl ich in dem Lagavulin Interessantes entdeckt habe, wie z.B. einen feinen Hauch vom Meer und eine leichte Süße, empfinde ich den Gesemtgeschmack jedoch als eher unangenehm. Ich bin jedoch froh ihn einmal probiert zu haben und werde mich warscheinlich auch noch ein weiteres Mal an einem anderen "Raucher" versuchen, um diese Art Whiskys nicht vorzeitig abzuschreiben.

    Ich danke noch einmal für die vielen Kommetare dazu.

    Beste Grüße,
    Andy

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