Kilchoman

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    Hi,

    Es sind ja nicht nur die niedrigen Produktionsmengen und die traditionelle Produktionsweise mit eigenen Floor-Maltings, sondern auch die Investitionen in den Neubau einer Brennerei, die bei Kilchoman erstmal wieder reingeholt werden müssen (laut http://kilchomandistillery.com/our-farm-distillery/distillery-history waren das in den ersten Jahren 4.5 Mio £).

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  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 28. Dezember 2013 um 14:17
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    Ob ich nun eine Destille mit Fasslager kaufe und danach nochmal Millionen Pfund in Renovierung, Besucherzentrum etc pp rein stecke (Edradour) oder eine kleine Brennerei einfacheren Zuschnitts neu hochziehe (Kilchoman) wird nicht den gewaltigen Unterschied machen, zumal für Neuerrichtungen auch spezielle Fördertöpfe (nationale und EU) bereit stehen.

    Grob (wirklich nur grob) kann man das mit einem Hausbau vergleichen: Neuerrichtung (manchmal sogar Abriss und dann Neuerrichtung) ist da unter dem Strich auch häufig günstiger als Kernsanierung mit Puzzlearbeit.

    Was bleibt ist im Falle Kilchoman hohe Preise für 3-6 jährige und bei Edradour hohe Preise bei der SFTC-Finish-Serie mit 7-10 jährigen und der Ballechin Discovery-Serie mit limitierten 3-10yo. Relativiert meine Kritik m.E. nicht.

    Auch der Hinweis auf ein tolles Fassmanagement bei Kilchoman trifft es nicht ganz, denn ganz egal wie gut die Fässer bei Kilchoman sein mögen, es handelt sich von wenigen Ausnahmen her gesehen um Ex-Bourbonfässer und die kauft man nun einmal meistens ein, wenn sie nur 1x gebraucht wurden (von den neuen virgin oak abgesehen). Und Ex-Bourbonfässer sind nun einmal wesentlich günstiger als die bei div. Edradour Serien verwendeten, vielen unterschiedlichen sehr guten div. Wein-, Port- und Sherryfässer.

    Und das Kilchoman aufgrund des Errichtungsdatums keine älteren Malts anbieten kann, das ist deren Problem, nicht meins als Kunde. Sollen sie halt ihr extrem junges Zeuchs auch zu jüngeren Preisen anbieten oder eben an Kunden wie mich nichts verkaufen.

    Wenn die Preise so bleiben wie jetzt, sprich das sie bald ihre 10-12 jährigen zu solchen Preisen verkaufen wie jetzt ihre 5-6 jährigen, wird sich das ändern, dann wird die Hütte auch für mich interessant. Aber da glaube ich im Moment noch nicht dran und auf die Ballyhoo-Aussagen von irgendwelchen chief managern zu dem, was mal in 6-7 Jahren sein soll, gebe ich erstmal nicht viel. Bis dahin gilt für mich abwarten und Tee (bzw. anderen Whisky) trinken.

    Ich habe 2 Flaschen 6 jährigen (1x Ballechin und 1x Bruichladdich) das reicht. Abgesehen von einigen NAS, auf die ich bisher noch nicht verzichten mag und die sicher nicht nur aus ganz so jungem Zeuchs bestehen, schaue ich eigentlich, dass die Abfüllungen mindestens 8+x Jahre Lagerzeit haben.

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  • Albaron User Albaron Dabei seit: 12.12.2012Beiträge: 2,307Flaschensammlung:Albarons SammlungBewertungen: 0
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    "Greenkeeper" schrieb:
    Ob ich nun eine Destille mit Fasslager kaufe und danach nochmal Millionen Pfund in Renovierung, Besucherzentrum etc pp rein stecke (Edradour) oder eine kleine Brennerei einfacheren Zuschnitts neu hochziehe (Kilchoman) wird nicht den gewaltigen Unterschied machen, zumal für Neuerrichtungen auch spezielle Fördertöpfe (nationale und EU) bereit stehen.

    Was bleibt ist im Falle Kilchoman hohe Preise für 3-6 jährige und bei Edradour hohe Preise bei einigen Serien für 7-10 jährige.
    Relativiert meine Kritik m.E. nicht.

    Und das Kilchoman aufgrund des Errichtungsdatums keine älteren Malts anbieten kann, das ist deren Problem, nicht meins als Kunde. Sollen sie halt ihr extrem junges Zeuchs auch zu jüngeren Preisen anbieten oder eben an Kunden wie mich nichts verkaufen.

    Wenn die Preise so bleiben wie jetzt, sprich das sie bald ihre 10-12 jährigen zu solchen Preisen verkaufen wie jetzt ihre 5-6 jährigen, wird sich das ändern, dann wird die Hütte auch für mich interessant. Aber da glaube ich im Moment noch nicht dran und auf die Ballyhoo-Aussagen von irgendwelchen chief managern zu dem, was mal in 6-7 Jahren sein soll, gebe ich erstmal nicht viel. Bis dahin gilt für mich abwarten und Tee (bzw. anderen Whisky) trinken.

    Ich habe 2 Flaschen 6 jährigen (1x Ballechin und 1x Bruichladdich) das reicht. Abgesehen von einigen NAS, auf die ich bisher noch nicht verzichten mag und die sicher nicht nur aus ganz so jungem Zeuchs bestehen, schaue ich eigentlich, dass die Abfüllungen mindestens 8+x Jahre Lagerzeit haben.



    Genau dieses Fasslager macht einen grossen Unterschied. Denn das gibt Edradour nämlich die Möglichkeit mehr Experimente zu machen und trotzdem Standardabfüllungen anbieten zu können. Das liegt doch auf der Hand.

    Es könnte schon sein das Kilchoman Förderprogramme in Anspruch genommen hat, das entzieht sich meiner Kenntnis und konnte ich auch auf die Schnelle nicht ermittlen. Allerdings ist das wiederum unerheblich aus meiner Sicht. Was der Distillery Manager auf einer Verkaufsveranstaltung sagt sollte man vielleicht nicht auf die Goldwaage legen, allerdings macht es für mich einen Unterschied, wie authentisch jemand auf so einer Veranstaltung 'rüber kommt. Es kann natürlich immer ganz anders kommen, weil die Bedingungen sich ändern, aber was man plant ist doch ein entscheidender Fingerzeig. Eine Kristallkugel hat sicherlich keiner. Selbst die auch so tollen Wirtschaftsexperten geben regelmäßig Prognosen ab. Seit über 20 Jahren, davon hat noch keine gestimmt. Dafür ist alles viel zu dynamisch.

    Jungen Whisky zum jungen Preis? Das heisst 4 oder 5 Jähriger sollte für höchstens 20 Euro angeboten werden? Das wäre toll ist aber völlig unrealistisch, da davon überhaupt keiner existieren könnte. Außerdem finde ich man sollte erst einmal etwas probiert haben, bevor man ein Urteil über die Qualität der entsprechenden Abfüllungen treffen kann. Bisher hatte ich auch immer den Eindruck, dass Du es genau so siehst. Ein bisschen überraschend für mich nun diese Aussage, aber offensichtlich scheinst Du einen Hass auf Hypes zu haben, was ich ja nachvollziehen kann, weil es mir auch so geht. Ob da allerdings Kilchoman zugehört wage ich jetzt mal zu bezweifeln. Aber wenn Dich Kilchoman nicht interessiert ist das Deine Sache und völlig in Ordnung. Ich will Dich da nicht bekehren, finde nur Deine Sichtweise viel zu subjektiv und ich finde man sollte offen für neues sein. Auch ich fand mal ein Whisky müsse ein bestimmtes Alter haben, allerdings musste ich mittlerweile auch feststellen das selbst junger Whisky sehr gut schmecken kann. Mir sogar besser als deutlich älterer Whisky. Wo ich Dir zustimmen würde ist die Tatsache dass ein älterer Whisky derselben Brennerei meist besser ist als ein jüngerer aus gleichem Hause. Gerade aus diesem Grund freue ich mich auf die zu erwartenden älteren Abfüllungen von Kilchoman. Ich glaube man kann aber nicht grundsätzlich sagen, nur weil ein Whisky noch keine 8 Jahre gelagert wurde ist er nicht gut und man braucht ihn nicht kaufen oder probieren. Aber was solls, wenn Du Kilchoman nicht interessant findest, gut so, bleibt halt mehr für mich. 8)

    Falls Du dennoch mal Deine Meinung ändern möchtest oder eben untermauern willst und Interesse an einem Sample hast, schreib mir einfach eine PN.

    "Es gab Sachen, die waren früher gut und wären es auch heute noch, wenn man die Finger davon gelassen hätte!" Jochen Malmsheimer
  • Emmi5475 User Dabei seit: 04.12.2010Beiträge: 155Flaschensammlung:TaunustropfenBewertungen: 0
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    Ich bin mal gespannt was die anderen neuen Destillerien, die jetzt so nach und nach kommen, für eine Politik fahren. Die ersten Jahre heißen nunmal nur und auschließlich überleben. Die Ernte fahren sie erst nach jahrelanger Invenstitionen und Vorlagen ein. Kilchoman war nunmal seit langer Zeit eine neue Destillerie und hat sich von Null an vorangekämpft und es sieht so aus als hätten sie es auf dem Markt geschafft. Ich denke die Arbeit von Kilchoman oder einer anderen neuen Destillerie kann man erst richtig würdigen wenn man mal einen Vergleich zu einer anderen neuen Destillerie hat und deren jungen Whisky verköstigt. Mal sehen was die Whiskyzukunft so bringticon_smile.gif

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 02.04.2013Beiträge: 0Bewertungen: 32
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    Es ist ja klar, dass eine neue Brennerei erst einmal ihre Investitionen aus den ersten Jahren wieder reinholen muss. Hier erscheint mir die Preisgestaltung von Kilchoman ähnlich der von Slyrs, wenn man mal die Standardabfüllungen Machir Bay und den 3jährigen von Slyrs betrachtet. Beide etwas über 40€.
    Diese Whiskys sind sicher interessant, aber diese Preise für einen 3- bzw. 4jährigen Whisky? Das ist mir persönlich zu viel. Ich bin aber auch sicher, dass sich diese Preise mit dem steigenden Alter der Abfüllungen relativieren werden. Dann werde ich auch mal zugreifen.

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "walli_90" schrieb:
    Hier erscheint mir die Preisgestaltung von Kilchoman ähnlich der von Slyrs, wenn man mal die Standardabfüllungen Machir Bay und den 3jährigen von Slyrs betrachtet. Beide etwas über 40€.

    Tja, der wichtige Unterschied ist: Der Whisky von Kilchoman taugt was :razz:

  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 8. Januar 2014 um 17:26
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    "Albaron" schrieb:
    ..... Ich sehe da keine überzogenen Preise, außer Du legst das Alter mit an den Preis, was aber wie schon erwähnt unfair ist, da Kilchoman eben bei einer 2006 eröffneten Brennerei keine sehr viel älteren haben kann !


    Ja genau, ich "lege das Alter mit an den Preis", oder anders gesagt, ich beziehe das Alter natürlich mit in die Betrachtung der Preiswürdigkeit ein ! Was sonst ?!

    Das Kilchoman keinen älteren Whisky anbieten kann ist allein deren Problem, aber nicht meins. Ich möchte nicht sooo junge Whiskies kaufen und kann als zahlender Kunde erst recht nichts dafür, dass Kilchoman nur (zu) junge Whiskies anbieten kann.

    Das hat also nichts mit "Unfairness" meinerseits zu tun, sondern einzig und allein damit, dass allein ich bestimme, wofür ich mein Geld ausgebe und dass ich nichts dafür kann, wenn eine Brennerei nicht das liefern kann, was ich haben möchte.

    Und das ist für mich ganz persönlich der Dreh- und Angelpunkt: Abgesehen von einigen zähneknirschend gekauften NAS (in denen meistens auch ältere malts hinzu gevatted sind) möchte ich eigentlich generell nichts kaufen, was jünger als 7-8 Jahre ist.

    Das ich einen 6yo. Bruichladdich und einen ebenso jungen Ballechin besitze, die diese 7-8yo. Grenze unterschreiten, sind absolute Ausnahmen. Den stark gehypten und m.E. übertrieben gut bewerteten Bruichladdich Islay barley 2006 6yo. würde ich auch nicht noch einmal kaufen. Die jungen Ballechins retten sich durch den überragenden Brennereicharakter und offenbar eine überragende Fassauswahl, sind letztlich aber auch zu teuer. Im Vergleich zu Kilchoman sind sie aber eben auch die paar Jahre älter.

    Kilchoman fällt also schon wegen des zu niedrigen Alters aus meinem Beuteschema heraus.
    Dass sie dann auch noch für 3yo./4yo. Whiskies über 40 Euro verlangen, ist eigentlich nur die Krönung.

    Wenn sie irgendwann 8-10yo. Whiskies derselben Machart anbieten, für diese dann das gleiche Geld verlangen wie jetzt und hier im Forum dann immer noch so posuitive Stimmen kommen, werde ich sicher auch zuschlagen. Neugierig bin ich durch die vehemente "Verteidigung" der Brennerei in jedem Fall schon geworden. :wink::wink:;)

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  • xysvenxy User xysvenxy Dabei seit: 10.06.2011Beiträge: 216Flaschensammlung:xysvenxys SammlungBewertungen: 0
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    Sorry, was ein Blödsinn!

    Immer dieser Glaube, dass ein Whisky erst was kann wenn er ein bestimmtes Alter erreicht hat...
    Schon die ganz frühen Kilchoman Releases waren toll (speziell der Spring Release) und stechen so manchen Tropfen aus der zig Jahre in seinem Fässlein verbracht hat.

    SteveW110Rauchkopp2 gefällt das
  • Christopher User Christopher Dabei seit: 02.11.2010Beiträge: 2,959Bewertungen: 143
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    So schauts aus. Man muss, auch wenns schwer fällt, Preis von Alter trennen und dabei sich fragen, ist dieser Whisky mir jenes Geld wert.

    Hab erst zu Weihnachten wieder nen Alrik aufgerissen.
    NAS, keine 5 Jahre alt, kein CS, 125€, scheiß drauf.
    War er es mir Wert? Ja, bis jetzt jeden Schluck.

    Älterer Whisky schmeckt nicht unbedingt besser als jüngerer. Nur anders :wink:

    Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol.
  • SteveW110 User SteveW110 Dabei seit: 23.08.2012Beiträge: 11,447Bewertungen: 49
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    Auch ich muss dir wiedersprechen Greenkeeper:idea:

    Natürlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass ältere Whiskys teurer werden, das kann aber im Umkehrschluss nicht heißen, das junge Whiskys günstig sein müssen.
    Man kann es sehr gut am Geschmack und Gefallen (Marketing) festmachen (z.B. Octomore 6.2, Alrik, Ardbeg Still Young und viele viele mehr)
    Klar kannst du dir eine 8yo Grenze setzen, von mir aus auch eine 20yo Grenze, wenn das Kleingeld stimmt, was du aber vergisst:
    Du verpasst viele tolle Whiskys, die ihr Geld Wert sind und im Alter vllt sogar schlechter werden??!!??
    Ich habe neulich einen Alrik "Mittwinter" einem ähnlich, verzeih meine Ausdrucksweise, verbohrtem Whisky companion, als Blindsample zukommen lassen. Er war zunächst hell auf begeistert. Später zügelte sich sein "Gefallen" an dem Alrik:lol:

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