Neue Bowmore für Travel Retail

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  • SMC-HH User SMC-HH Dabei seit: 02.11.2013Beiträge: 67Bewertungen: 51
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    Ich springe auf den NAS-Zug definitiv nicht mit auf. Im Gegenteil: Entgegen meinen früheren Gepflogenheiten kaufe ich überhaupt keinen Whisky mehr ohne Altersangabe. Natürlich spielt das Alter nur eine Rolle neben vielen, aber ich will schon wissen, ob der Preis ansatzweise gerechtfertigt ist. Und über 100 € für einen 10jährigen ist, egal wie gut er schmeckt, aus meiner Sicht einfach überzogen.

    Gerade von Bowmore gibt es tatsächlich tolle unabhängige Abfüllungen. Ich hatte in meiner letzten FT eine grandiose von Douglas Laing. Aber gerade, weil es häufig Einzelfassabfüllungen sind kann es auch zu großen Enttäuschungen kommen. Wer Erfahrungen mit aktuell erhältlichen und preiswürdigen UA von Bowmore hat mich gern kontaktieren. Ich würde mich freuen.

    Liebe Grüße SMC-HH Meine Samples
  • Apoc991 User Apoc991 Dabei seit: 08.12.2012Beiträge: 860Bewertungen: 11
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    "SMC-HH" schrieb:
    Wer Erfahrungen mit aktuell erhältlichen und preiswürdigen UA von Bowmore hat mich gern kontaktieren. Ich würde mich freuen.


    Erfahrungen bzw. Infos in dem Bereich hab ich ein paar. Aber das ist alles subjektiv :wink:

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Die beiden bei Serge genannten "deutschen" Bourbon-Fass Abfüllungen sind gut, ich linke mal jetzt nicht weil beide Abfüller auch nen Shop haben. Als Beispiel für subjektiv guten UA Bowmore aus einem Refill-Sherry-Fass kriegt man noch den 2001 Liquid Library. Mir schmeckte der Enigma nach Raucherkneipen-Bierdeckel mit Süssstoff. Ein ähnliches positives Geschmackserlebnis für Enigma Fans mit den oben genannten kann ich natürlich nicht ausschliessen, es wird aber auf jeden Fall intensiver und mehr schmecken wie der Stoff, der wirklich aus der Destille kommt. Von Anam na h-Alba gab es auch sehr gute, die sind aber afaik Geschichte.

    Gruss
    Nolloff

  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
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    Hier ist ein Artikel zum Thema bei Eye for Spirits

    Da wird nicht gerade ein rosiges Zukunftsbild gemalt. Aber noch weigere ich mich zu glauben, dass wirklich alle guten Brennereien vollständig auf diesen Zug aufspringen.

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Den White Sands habe ich bereits wesentlich günstiger gesehen als die 100 €, die im Artikel angegeben sind. Konkret ca 30% günstiger. Aber die Entwicklung macht so viel Spass nicht - da hast du vollkommen recht.

    SG
    Patrick

  • DunklerRabe User DunklerRabe Dabei seit: 02.03.2013Beiträge: 625Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 7. April 2014 um 16:18
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    Ich verstehe garnicht, dass so viele ein Problem mit den NAS Whiskys haben.

    Sind wir mal realistisch:

    Die Nachfrage nach Whiskys ist hoch und die Brennereien wollen diese Nachfrage so gut wie es nur geht bedienen. NAS Whiskys sind die logische Konsequenz, weil man von 10, 15 oder 20 Jahren nicht genug produziert hat um den jetzt herrschenden Bedarf zu bedienen.
    Wenn man also nicht auf NAS umstellt, dann werden die Whiskys mit Alter noch seltener und damit teurer bzw. manche gibt es dann einfach garnicht mehr. Unterstützt wird das alles natürlich auch noch von den SWA Regularien.
    Bei einem NAS Whisky kann ich kosteneffektiv Fässer gemeinsam abfüllen, die eine vergleichbare Qualität und Reifung besitzen, aber auf dem Papier nicht identisch sind, z.B. weil ein Jahr Differenz im Alter ist.
    Ebenso kann ich ich aber auch bewusst junge Fässer einmischen um den Geschmack nach meinen Vorstellungen zu beeinflussen.
    Oder ich verstecke nicht so gut gereifte Fässer in der Mischung, die ich aus Kostengründen mit verkaufen muss um wirtschaftlich zu sein.

    Die Forderungen nach Whiskys mit Alter ist halt der totale Unfug und für die Branche eine Katastrophe, weil das geht in der aktuellen Marktsituation nicht. Vorallem zu einen vertretbaren Preis. Es sind doch die Genießer, die NAS Whiskys fördern. Denn richtig hohe Preise für Whiskys mit Alter wollen ja auch nicht alle zahlen, eigentlich sogar nur die wenigsten. Weiter genießen wollen aber alle.

    Nur weil ein Whisky kein Alter trägt muss er doch noch lange nicht schlecht sein. Oder nur 3 Jahre alt sein. Am Ende ist wichtig, dass er schmeckt. Ich habe viele NAS Whiskys probiert die deutlich besser waren als so manche Whiskys, die ein Alter aufweisen. Und warum auch nicht, da gibt es doch keinen direkten Zusammenhang.

    Warum ist es nun also schlimm, dass Bowmore drei Whiskys bring, von denen zwei kein Alter aufweisen? Ich bin nicht in der Lage hier das Problem zu verstehen.

    HuibuhPowers2 gefällt das
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Hallo dunklerrabe,

    (sorry fürs das OT, eigentlich geht es ja "nur" um die neuen Bowmores :biggrin:)
    wer sagt denn, dass die Entwicklung der NAS-Whiskies prinzipiell auf den schwächelnden Lagerbestand zurückzuführen ist? Könnte es nicht auch eine bewusste Absatzstrategie sein - und die schwindenden Lagerbestände sind vielfach ein geschickt lanciertes Argument dafür? Alles im Konjunktiv, da ich ehrlicherweise keinen Einblick in die Lagerbestände der Distillen habe.
    Aber: eine höhere Lagerumschlagshäufigkeit ist den Margen jedenfalls nicht unbedingt abträglich. Ich finde es zumindest fraglich, mit diesem Argument den NAS-Nicht-so-Liebhabern mit der Keule eins überzuziehen!

    Wie auch immer. Ich will hier die Diskussion gar nicht aufwärmen, zumal ich glaube, dass es mindestens einen Thread darüber bereits gibt. ICH habe das Gefühl des ein wenig beschubst werdens, wenn ich diesen hohen Preis zahlen muss für einen NAS-Whisky. Ergo kaufe ich diese Abfüllungen nicht. Na ja, meistens wenigstens nicht :wink:

    Schöne Grüße
    Patrick



  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
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    Das waren gute Argumente.

    Mir geht es jedoch so, dass ich gerne wissen möchte, was ich kaufe. Ich habe kein Problem mit NAS, wenn man es beispielsweise wie beim Arran Devils Punch Bowl macht, bei dem angegeben wurde, welche Fässer mit welchem Alter zusammen abgefüllt wurden. Dann weiß ich, was ich bekomme. Obwohl mir natürlich klar ist, dass das nur bedingt etwas über den Geschmack aussagt. Aber zu einem gewissen Maße ist schon eine Ableitung möglich.

    Und die Tendenz, dass ältere Whiskys mit Altersangaben teurer werden, wird durch die NAS-Abfüllungen ja nicht gemindert. Falls in den NAS-Abfüllungen auch älteren Whiskys enthalten sind, um die Qualität zu erhöhen, mindert dies doch auch den Bestand. Im übrigen hätte ich persönlich auch kein Problem damit, wenn man z.B. 8 Jahre drauf schreiben würde. Aber die Nichtkenner würden dann wohl eher einen NAS kaufen, weil sie da nicht merken, dass sie einen jungen Whisky untergejubelt bekommen.

    Und hier meine Gegenfrage: wenn die Abfüllung von NAS-Whisky die Qualität gar nicht wesentlich verschlechtert, warum hat man das denn nicht früher schon gemacht? NAS Whiskys sind nicht per es schlechter, aber ältere Whisky sind tendenziell besser als NAS-Whiskys sagt zumindest meine Erfahrung. Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Ich habe bei NAS-Whiskys einfach das Gefühl, die Katze im Sack zu kaufen und das gefällt mir nicht. Es ist ja nicht so, dass ich in dem Fall, dass es nur noch NAS-Whiskys gäbe, ich nie wieder Whisky trinken würde. Aber solange ich noch die Möglichkeit habe, Whisky mit Altersangaben und Jahrgangsabfüllungen zu kaufen, werde ich diese bevorzugen.

    In meinen Augen wird durch die NAS-Abfüllungen Whisky zum qualitativ schlechteren Massenprodukt. Und genau darum geht es doch auch: eine gesteigerte Nachfrage zu bedienen, zur Not eben auch unter Berücksichtigung von Qualitätsverlusten. Man muss die Kuh melken, solange sie Milch gibt.

    Das ist betriebswirtschaftlich gesehen auch völlig in Ordnung, als Genießer muss ich das aber trotzdem nicht gut finden. Wären die NAS-Whisky eine günstige Ergänzung zur normalen Produktpalette hätte ich damit kein Problem. Wenn aber die NAS Flaschen Produkte mit Altersangaben ersetzen, und das bei zum Teil gleichzeitiger Preiserhöhung, dann bedeutet das für mich schlechtere Qualität zu höherem Preis. Damit muss ich leben, aber solange es Alternativen gibt, werde ich die nutzen.

    Heiko-S- gefällt das
  • Rohdolf User Rohdolf Dabei seit: 19.09.2012Beiträge: 464Bewertungen: 0
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    .......nicht, dass es irgendwann heißen sollte Bowmore-no more!

    Was mich doch mal interessieren würde ist welche unabhängig abgefüllten Flaschen im Genauen nun jetzt solche Granaten sein sollen, so wie hier von dem einen odern andren Mittrinker:mrgreen: erwähnt wurde!?
    Währe das nicht etwas für eine kleine Flaschenteilung?
    Weiterhin würde ich gerne wissen wer dieser Alba alibaba-Adipositas (etwa so)....Abfüller sein soll, ich lese diesen Naben immer wieder mal, würde aber gerne wissen welcher Mensch dahinter steckt.

    Grüsse



    Huibuh gefällt das
  • Apoc991 User Apoc991 Dabei seit: 08.12.2012Beiträge: 860Bewertungen: 11
    , letzte Änderung 7. April 2014 um 19:42
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    "Rohdolf" schrieb:
    .......nicht, dass es irgendwann heißen sollte Bowmore-no more!

    Was mich doch mal interessieren würde ist welche unabhängig abgefüllten Flaschen im Genauen nun jetzt solche Granaten sein sollen, so wie hier von dem einen odern andren Mittrinker:mrgreen: erwähnt wurde!?
    Währe das nicht etwas für eine kleine Flaschenteilung?
    Weiterhin würde ich gerne wissen wer dieser Alba alibaba-Adipositas (etwa so)....Abfüller sein soll, ich lese diesen Naben immer wieder mal, würde aber gerne wissen welcher Mensch dahinter steckt.

    Grüsse



    Zu Frage 1 - den Granaten:
    Das hängt natürlich in erster Linie davon ab, worauf man so steht. Ich persönlich mag die Sherrycask Bowmores sehr gerne. Und da sind die Abfüller Malts of Scotland (deren 1995er - z.B. der 111er aus der Warehouse Range) und A.D. Rattray (deren 1991er - besonders die "Dampflock" - Fass 2060) dank einiger mitunter als "legendär" betitelten Afüllungen wohl mit die Referenz im Bereich bis 150 Euro. Dann gibts natürlich auch einiges an älteren Stoff, wie zum Beispiel Abfüllungen aus 1966, mit dem ich mich aber nicht weiter auseinandergesetzt habe, weil out of Budget...

    Zu Frage 2: ich denke Du meinst Anam na h-Alba. Wenn Du den Menschen dahinter kennen lernen willst -> der werte Herr ist mitsamt seiner leckeren Abfüllungen (zumindest, die die ich mir bis jetzt als Samples rausgesucht habe) gern auf Messen vertreten.

    Edit sagt: hab ich doch glatt Position 3 vergessen - die Flaschenteilung:
    Zumindest auf die von mir angesprochenen Abfüllungen bezogen ist das sicher eine nette, jedoch ziemlich schwer umsetzbare Idee. Die dafür geeigneten Flaschen sind aufgrund ihrer in Vergleich zu OAs verschwindend geringer Stückzahl (220-520 Flaschen) sowie der Bekanntheit bei den Liebhabern nur ziemlich schwer und gegen ordentlich Bares zu finden. Eine Ardbeg-Sonderabfüllung aus den selben Abfülljahren finden ist da definitiv leichter und wohl auch günstiger...

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