wirkliches Alter Glendronach 15

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    War gerade mal auf der Seite von Glendronach und hab das gefunden unter den news.

    GlenDronach releases Batch 10 of its single cask bottlings

    14.07.2014

    Today (July 14th), we have released Batch 10 of our renowned single cask bottlings.

    Nine outstanding casks, ranging from 1990 to 2002, were selected by Master Distiller Billy Walker. Each one of these casks is an excellent example of the typical GlenDronach character with tastes of sweet dates, raisins, dark chocolate, toasted oak spice and roasted coffee beans.

    The cask details are:

    1990 cask # 2970 / 24 Years Old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 51.3%

    1991 cask # 1346 / 22 Years Old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 52.1%

    1992 cask # 199 / 22 Years Old / Oloroso Sherry Butt / 59.4%

    1993 cask # 494 / 21 Years Old / Oloroso Sherry Butt / 55.8%

    1994 cask # 326 / 19 Years Old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 53.5%

    1994 cask # 3397 / 19 Years Old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 53.8%

    1995 cask # 3025 / 18 Years Old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 51.1%

    1996 cask # 1487 / 18 Years Old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 54.1%

    2002 cask # 1500 / 12 Years Old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 56.7%


    Das heißt das genau der letzte
    2002 cask # 1500 / 12 Years Old / Pedro Ximenez Sherry Puncheon / 56.7%
    ein Neuer ist.

  • ASWhisky User ASWhisky Dabei seit: 18.08.2012Beiträge: 8,818Bewertungen: 288
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    der 15y Glendronach ist allerdings auch der, mit der schlechtesten Bewertung
    was natürlich nicht heißt
    dass er für manche trotzdem toll ist
    mir persönlich hat er von allen Whiskys aus dem Tal der Brombeerhecken am schlechtesten geschmeckt

    der Alkohol ist nicht gut eingebunden
    und die Süße war mir zu langweilig
    der Abgang zu einseitig und zu bitter

    da hilft auch das theoretisieren über ein Jahr hin oder her nicht viel

    image„Der Tod ist gewissermassen eine Unmöglichkeit, 
die plötzlich zur Wirklichkeit wird.“  Johann Wolfgang von Goethe

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    Albaron gefällt das
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    , letzte Änderung 15. Juli 2014 um 11:43
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    Wie so oft den Nagel auf den Kopf :wink:

    Womit wir wieder bei "Schmeckt" oder "schmeckt nicht" wären, und kommen dann zu der Ausgangsfrage

    "warum Verkauft eine Destille einen 15 jährigen, der gar kein 15 jähriger sein kann?"

    Dann stell ich mal, in Verbindung mit ASWhisky´s Geschmacksbeurteilung, eine These auf.

    Der 15 wird aus älteren Fassabfüllungen gewonnen. Das ist Fakt.
    Diese sind allerdings nicht von der Qualität um als reine 18 jährige oder älter Abfüllung in die Flasche zu kommen.

    Das würde auch erklären warum alle Wood Finish Flaschen 14 oder 15 Jahre auf dem Label haben. Was ja vom Alter auch nicht geht. Da hat man dann die ganz "schlechten" noch in Weinfässer gefinisht.

    Da wäre dann die Erklärung wo der Unterschied zwischen 15 Revival und 18 Alardice ist.

    Die Qualität. Die 15 ist also eine Schachzug um den Namen des 18 jährigen nicht zu gefährden da jeder davon ausgeht das ein Whisky nach 15 Jahren etwas anders schmecken muss als einer der 18 jahre gelegen hat.

    Ist nur ne Vermutung



  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 15. Juli 2014 um 12:20
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    "kraeftigen_2.0" schrieb:
    ........ Da wäre dann die Erklärung wo der Unterschied zwischen 15 Revival und 18 Alardice ist.
    Die Qualität. Die 15 ist also eine Schachzug um den Namen des 18 jährigen nicht zu gefährden da jeder davon ausgeht das ein Whisky nach 15 Jahren etwas anders schmecken muss als einer der 18 jahre gelegen hat.
    Ist nur ne Vermutung.


    Der letzte Satz war nach meiner ganz persönlichen Meinung wichtig.

    Denn -nur mal als nicht representatives Beispiel- meine ganz persönlichen Eindrücke waren ganz anders:
    Vom 15yo. Revival habe ich die letzte Flasche Mitte Dez. 2012 gekauft und dann bis Anfang Feb. 2013 leer gemacht (im Winterurlaub war nur diese eine Flasche dabei, an der jeden Abend 3 Personen genuckelt haben). Diese Flasche kann also beim Zurückrechnen spätestens von 1998 sein und da war die Brennerei zu, sie muss also von 1996 oder älter sein und war damit minimum 17yo. WENN NICHT die Abfüllung ebenfalls früher war, wenn also während des Brennerei-Stillstands weiter Fässer abgefüllt wurden.

    Das ist möglich, denn nicht in jedem Fall bedeutet längeres lagern auch besseren Whisky, zB. wenn sich erwünschte Aromen bei längerer Lagerzeit abbauen oder wenn bei längerer Lagerzeit unerwünschte Bitterkeit (Tannine) hinzu kommen. Ein 1995 gebrannter (Beispiel) Stoff, der 2010 abgefüllt wurde und dann 2013 gekauft wurde, kann also durchaus ein echter 15yo. gewesen sein.

    Das Gleiche gilt entsprechend für den 12yo. Original.

    Frage: Hat jemand Abfüll-Codes von den Flaschen, um das aufzuklären ?

    Das nur als Ergänzung zu meinem obigen Beitrag, bei dem Du offenbar den :lol: Smilie nicht ganz richtig gedeutet hast.

    Zurück zu meinen Eindrücken: Ich musste mich damals zwar beim Revival erst an so eine Sherry-Bombe gewöhnen, aber der Eindruck war dann am Ende der Flasche superb und deckte sich ziemlich genau mit der sehr hohen Bewertung von bspw. Serge auf whiskyfun.

    Den Allardice 18yo. habe ich dann im Laufe des Jahres 2013 mehrmals probiert, einmal als TWS-Original-Sample und dann nochmal aus der geöffneten großen Flasche bei einem Bekannten. Da hat mich der 18yo. beide Male mit den gleichen Eindrücken enttäuscht. Es war beide Male der Alkohol deutlich schlechter eingebunden und es fiel mir die "saure Spitze" in Verbindung mit dem stark-trockener-werden im Abgang unangenehm auf. Der Whisky war zwar insgesamt gut, aber mir fehlte etwas die Harmonie und die Balance.

    Und beim Nachrechnen müsste ein in 2013 gekaufter 18yo. Allardice noch aus der Zeit vor der Schließung stammen.

    Meine Eindrücke sind also so ziemlich das genaue Gegenteil von dem, was man vorhersagen müsste, wollte man Deiner Theorie folgen.

    Und bei der Kritik von Madame A.S. Whisky muss man natürlich erwähnen, dass der 15yo. Revival so ungefähr für 45 Euro angeboten wird und in der Sparte der mittelalten Sherrybomben ein absoluter Preis-Leistungs-Knaller ist, man ihn allerdings nicht einfach so mit richtigen Edelstöffern vergleichen darf, die (zB. die single cask Abfüllungen) älter sind und teils 100 Euro mehr pro Flasche kosten.

    meine Sampleliste: Greenkeeper's muppet booze aktive FT: zZ. keine
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "Greenkeeper" schrieb:
    Ein 1995 gebrannter (Beispiel) Stoff, der 2010 abgefüllt wurde und dann 2013 gekauft wurde, kann also durchaus ein echter 15yo. gewesen sein.


    Das stimmt ja :eek: Mist, nicht bedacht. Dann brauchen wir einen Bottle Code und einen der den lesen kann :smile:

    Und "schlecht" war schlecht ausgedrückt. Anders ist besser :smile:

  • ASWhisky User ASWhisky Dabei seit: 18.08.2012Beiträge: 8,818Bewertungen: 288
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    Mister Green 8)

    mal ein Blick hinter die Kulissen der Bewertungen des 15y:

    Maniacs

    Glendronach 15yo 'Revival'
    (46%, OB, Oloroso cask matured, 2009*)
    Average Score: 88

    Bottle Profile
    Type Scotch Single Malts (Disclosed Distilleries)
    Distillery Glendronach
    Bottler Official Bottling
    Brand Name Glendronach
    Bottling Name Revival
    Alcohol By Volume 46%
    Other Details Oloroso cask matured
    Issued 2009*
    Average Score 88


    Maniac Ratings
    Serge Valentin 92
    Olivier Humbrecht 90
    Robert Karlsson 88
    Konstantin Grigoriadis 79
    Davin de Kergommeaux 85
    Ho-cheng Yao 86
    Peter Silver 85
    Craig Daniels 87
    Krishna Nukala 92
    Lawrence Graham 85
    Luca Chichizola 88
    Pit Krause 90
    Thomas Lipka 89
    David Wankel 93
    Nabil Mailloux 88
    Keith Wood 87
    Oliver Klimek 89
    Ralf Mitchell 90
    Retired Maniac Ratings
    Johannes van den Heuvel 89
    Bert Bruyneel 90

    Quelle


    eine ganze Flasche über einen längeren Zeitraum, sprich unter verschiedenen Bedingungen, zu trinken
    bringt uns dem Whisky natürlich viel näher als einmal 5cl
    allerdings ist das (ich nenne es mal einseitig) einseitige Trinken auch für unsere Geschmacksknospen bequem
    und die Gewöhnung bringt mitunter ein Gefühl von sehr gerne mögen
    das dann stärker empfunden wird, als es möglicherweise im ständigen Vergleich empfunden würde

    insofern war mir der direkte Vergleich zum 12y, 18y und 21y eine bessere Hilfe
    als nur den 15y alleine zu testen


    image„Der Tod ist gewissermassen eine Unmöglichkeit, 
die plötzlich zur Wirklichkeit wird.“  Johann Wolfgang von Goethe

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  • SaschaP User SaschaP Dabei seit: 12.01.2012Beiträge: 585Bewertungen: 0
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    Hi,

    eigentlich ist es ja auch fast egal, was genau drin ist. Wenn die nen 12-jährigen nicht abfüllen können, weil es eben keinen 12-jährigen mehr bei denen gibt, werden die eben die ältere, aber dafür "schlechtere" Fässer dafür nehmen. Das sind dann eben mehr Fässer 2nd oder 3rd fill und zack hat man ein vergleichbares Ergebnis, wie mit 1st und 2nd fill, die eben etwas jünger sind.

    Der New Make, der eben 3 Jahre früher hersgestellt wurde, macht keinen Unterschied und die Lagerdauer macht größtenteils den Unterschied, weil eben entsprechende Fässer genutzt wurden. Es geht ja bei der Lagerdauer vor allem darum, wie viel noch in der Zeit aus der Fasswand in den Whisky kommt.

    Klar ist das nicht alles, aber eben das wichtigste. Daher ist mir eher wichtig, ob viel 1st Fill drin ist anstatt, dass er eben 18 jahre und nicht 12 ist.

  • Cicero User Cicero Dabei seit: 10.07.2011Beiträge: 6,393Bewertungen: 132
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    Nachdem hier schon ausführlich über die Qualität der Fässer spekuliert wurde, mache ich jetzt mal noch ein weiteres Fass auf :mrgreen:

    DunklerRabe hat es in seinem Beitrag schon ein wenig angedeutet.
    Vielleicht möchte Glendronach ihre am Markt etablierte Core-Range einfach nur beibehalten.
    Der Kunde hat sich an diese Whiskys gewöhnt und möchte diese (nach)kaufen.
    Zudem haben sich diese Abfüllungen einen gewissen und guten Ruf erarbeitet. Wenn man nun den 15er auf einmal mit 16 Jahren herausbringt und aus dem 12er auf einmal ein 14-jähriger Whisky wird, muss er sich diesen guten Ruf erst neu verdienen, wenngleich im Prinzip der identische Whisky in der Flasche ist.
    Auch könnte so ein ständiger Wechsel des Standard-Portfolios für den "normalen" Genießer (nicht solche Freaks, die sich andauernd in Foren herumtreiben :wink: ) eher verwirrend sein und chaotisch auf ihn wirken.

    ASWhiskyLDB2 gefällt das
  • MacFreibier User MacFreibier Dabei seit: 08.06.2013Beiträge: 451Bewertungen: 1
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    Wird bei dieser Massenware eigentlich wirklich noch zwischen vermeintlich guten und schlechteren Fässern unterschieden?
    Ich stelle mir eigentlich vor, dass die einfach nur entsprechende Fässer mit dem ausreichenden Alter aus den Lagerhäusern nehmen, zusammenkippen, abfüllen und gut ist.

    Ich glaube auch nicht, dass Glendronach (oder andere Brennereien) bei den Single Casks großartig verkosten. Ist das nicht ein viel zu großer Aufwand? Eventuell werden Chargen mit annährend gleichen Fässern für die Single Casks einmalig (ein Fass pro Charge) verkostet und dann halt nochmal mit Sherry-(Fässern) oder was auch immer für einem Finish aufgehübscht falls notwendig oder auch nicht.

    Ich bin da auch bei Cicero und denke, dass die den großen Markt nicht verunsichern und lieber Ihre Produktpalette konsistent halten wollen bei den Whiskies, die in großen Mengen zu "günstigen" Preisen rausgehen.

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 29.12.2009Beiträge: 66Bewertungen: 27
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    "MacFreibier" schrieb:
    Wird bei dieser Massenware eigentlich wirklich noch zwischen vermeintlich guten und schlechteren Fässern unterschieden?
    Ich stelle mir eigentlich vor, dass die einfach nur entsprechende Fässer mit dem ausreichenden Alter aus den Lagerhäusern nehmen, zusammenkippen, abfüllen und gut ist.


    Die Antowrt lautet "Jein": klar, die riesigen Batches werden nicht mehr sonderlich komponiert. Es existiert ein Rezept x-Fässer First-Fill x-Fässer Second Fill x-Fässer Bourbonfass etc.
    Was aber dennoch gemacht wird ist, jedes einzelne Fass kurz auf einen Aromatechnischen Ausreißer oder Totalausfall zu testen. Ich hab da mal einen Bericht gesehen über die Chivas Regal Abfüllung bei Strathisla. Da stehen zig Fässer rum. Der Masterblender (gibts ja auch beim Single Malt) holt aus jedem Fass eine Probe, schüttelt diese und riecht daran. Das dauert nur wenige Sekunden pro Fass. Die Erfahrung zeigt ihm dann schon, ob mit dem ausgewählten Fass was nicht stimmt. Also ganz ohne Kontrolle wird da in der Regel nichts zusammengeschüttet.

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