Ardbeg 10 nicht mein Fall und jetzt?

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  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 8. Oktober 2014 um 10:43
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    "Cicero" schrieb:
    ...............und das ist ja gerade der "Vorteil" dieser Abfüllungen. Da nicht drauf steht, aus welcher Brennerei der Whisky kommt, sind die Abfüller auch nicht gebunden. Mal könnten sie einen Caol Ila und mal einen Bunnahabhain Heavily Peated oder oder oder... abfüllen. Bei einem vergleichsweise jungen Whisky mit viel Rauch sollten auch die Geschmacksunterschiede der einzelnen Brennereien noch relativ klein ausfallen. Der starke Rauch überdeckt eben auch viel.
    Wie es wirklich ist, keine Ahnung und diejenigen, die es wissen, werden es nicht verraten (dürfen)


    Genau: Wer redet, weiß nichts :mrgreen: und wer weiß, redet nicht.

    Ich hab schon mal einen Finlaggan CS (Schluck bei einem Bekannten) und einen Old reserve 40% (0.1 sample) probiert und hatte damals, als ich noch gar nichts von dieser Diskussion wusste, beim CS spontan das Gefühl, einen Caol Ila im Glas zu haben und beim Old reserve dachte ich spontan an einen Lagavulin.

    Zu der These von sinnlosem Abgeben von Fässern, erwähne ich nur mal den Vergleich mit gewissen Discount-Eigenmarken: Sind auch oft an sich teure Markenprodukte, die da verscherbelt werden und die auch unter dem "richtigen" Namen den Händlern "aus den Händen gerissen" werden.

    Kommt halt immer auf die Strategie an: Wenn ich zB. einen Laga billiger als Finlaggan vermarkte (nur mal angenommen...) dann erziele ich damit vielleicht etwas weniger Umsatz aber ich verhindere damit ggf. auch, dass das Geld für einen Finlaggan in ein Konkurrenzprodukt (hier generell "Schnaps" ) wandert bei Kunden, die sich das teurere Markenprodukt aus Geldmangel, Sparsamkeit usw. von vornherein nicht gekauft hätten.

    Auch erreiche ich damit, dass das Geschmacksprofil sich in Kundenkreisen verbreitet und dort "Fans" generiert, die ich sonst evtl. nicht gewonnen hätte. Fans die so zum Whisky kommen, Geschmack finden und sich dann auch mal "was Besseres" leisten wollen und einen Lagavulin kaufen. Die aber ohne den "Umweg" über die Billigmarke vermutlich nicht das Bedürfnis nach mehr Genuss (und damit die Bereitschaft zum Kauf des teureren Markenprodukts) erworben hätten.

    Schlussendlich noch gibt es immer eine gewisse Anzahl potenzieller Kunden, die sich aus irgendwelchen manchmal schwer nachvollziehbaren Gründen an einer Marke stören. Weil einem das Etikett nicht passt. Oder die Werbestory hinter der Firma. Oder dass sie zu einem Großkonzern gehört. Oder dass man beim Genuss des Produktes gerade Potenzstörungen hatte und die Marke unbewußt damit verknüpfte. Die Wiese der Psychologie ist recht groß.
    Eine andere Marke, erst recht eine Günstigere, löst diese Assoziationen vermutlich nicht oder weniger aus.

    Es gibt also auch dann, wenn einem das "Premium-Produkt" aus den Händen gerissen wird, bei Produkten mit großer Menge immer Gründe für so eine etwas langfristigere Strategie.

    Erwähnte ich nebenbei meine Pansch-Empfehlung ? : Aus zwei Flaschen Finlaggan old reserve 40% und einer Flasche Finlaggan old reserve CS ein Gemisch mit 48% herstellen und dies eine gewisse Zeit (6-12 Wochen) in der Flasche ruhen lassen. Das schmeckt wirklich putzig. Den verbleibenden CS-OR kann man so trinken wie er ist.

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  • ASWhisky User ASWhisky Dabei seit: 18.08.2012Beiträge: 8,818Bewertungen: 288
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    @Greenkeeper

    Du weißt also nichts :mrgreen:

    image„Der Tod ist gewissermassen eine Unmöglichkeit, 
die plötzlich zur Wirklichkeit wird.“  Johann Wolfgang von Goethe

    _______________________________________________________________________________________________

  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
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    Das ist immerhin schon mal eine wichtige Erkenntnis. :eek:

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    :mrgreen: für solche postings liebe ich das Forum :mrgreen:

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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Warum ist der Inhalt eigentlich so schwer auszumachen? Da werden doch kistenweise Flaschen abgefüllt?! Irgendein beteiligter Mitarbeiter wird sich doch mal verplabbert haben? Auch LKWs die den Hof der Brennerei verlassen oder meinetwegen auch auf dem Schiffweg, sollten nicht unerkannt bleiben. Und selbst wenn die Fässer woanders abgefüllt werden sollten, so sind doch immer Menschen am Prozess beteiligt die wissen was sie da machen... Sowas kann man nicht geheimhalten. HL hat in seinem Video auf Bowmore verwiesen und erklärt warum es nicht Laga sein kann. Ich bin eher auch auf CI-Tendenz:biggrin:

  • Christopher User Christopher Dabei seit: 02.11.2010Beiträge: 2,959Bewertungen: 143
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    "Helgo" schrieb:
    Warum ist der Inhalt eigentlich so schwer auszumachen? Da werden doch kistenweise Flaschen abgefüllt?! Irgendein beteiligter Mitarbeiter wird sich doch mal verplabbert haben?

    Vielleicht weil alles, was jung und rauchig ist am Markt, aufgekauft und verwurstet wird. Wie soll man da den Überblick behalten. Möglich wäre auch, dass viele Fässer von den besonders großen Buden (Caol Ila z.B.) kommen und nur einige wenige von anderen dazu gekauft werden, wenns die gerade günstig gibt.
    Die Abfüllung könnte dann so aussehen.
    Also heute mal 25 Fässer Caol Ila, morgen 2 Fässer Laga und in zwei Tagen 2 Fässer Bowmore. Auch wenn ich glaube das Letzterer einen hohen wiedererkennbaren Brennereicharakter hat.

    Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol.
  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
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    "Greenkeeper" schrieb:
    Zu der These von sinnlosem Abgeben von Fässern, erwähne ich nur mal den Vergleich mit gewissen Discount-Eigenmarken: Sind auch oft an sich teure Markenprodukte, die da verscherbelt werden und die auch unter dem "richtigen" Namen den Händlern "aus den Händen gerissen" werden.



    Der Vergleich mit den Markenartikeln, die unter anderem Namen in Discountern verkauft werden, hinkt meiner Meinung nach.

    Die Produzenten der hier erwähnten Markenprodukte haben in der Regel nämlich kein Problem mit ihren Produktionskapazitäten, sondern werden eher alles daran setzen, ihre Maschinen auszulasten.

    Das sieht bei Whisky im allgemeinen und Lagavulin im Speziellen allerdings anders aus. Es gab schon einige Engpässe bei Lagavulin, die dazu geführt haben, dass man selbst für viel Geld und einigen guten Willen kaum einen 16-jährigen oder erst recht eine Destillers Edition bekommen konnte.

    Man darf nicht vergessen, dass Lagavulin keine riesige Brennerei ist. Zwar ist ihr Produktionsvolumen mit ca. 2,25 Mio. Litern ca. doppelt so groß wie das von Ardbeg, aber kleiner als das von Laphroaig (2,9 Mio. Liter) und nur etwa ein Drittel von dem von Caol Ila (6,4 Mio. Liter).

    Und da Lagavulin und Caol Ila den selben Besitzer haben, weiß ich, welchen Whisky ich als Finlaggan und Konsorten verkaufen würde und welchen nicht, wenn ich es zu entscheiden hätte.

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    , letzte Änderung 8. Oktober 2014 um 12:58
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    "Christopher" schrieb:
    "Helgo" schrieb:
    Warum ist der Inhalt eigentlich so schwer auszumachen? Da werden doch kistenweise Flaschen abgefüllt?! Irgendein beteiligter Mitarbeiter wird sich doch mal verplabbert haben?

    Vielleicht weil alles, was jung und rauchig ist am Markt, aufgekauft und verwurstet wird. Wie soll man da den Überblick behalten. Möglich wäre auch, dass viele Fässer von den besonders großen Buden (Caol Ila z.B.) kommen und nur einige wenige von anderen dazu gekauft werden, wenns die gerade günstig gibt.
    Die Abfüllung könnte dann so aussehen.
    Also heute mal 25 Fässer Caol Ila, morgen 2 Fässer Laga und in zwei Tagen 2 Fässer Bowmore. Auch wenn ich glaube das Letzterer einen hohen wiedererkennbaren Brennereicharakter hat.


    Die Fässer sind doch aber alle mit dem Brennereinamen versehen sofern es OA sind. Bei UA habe ich da leider keine Vorstellung, spielt ja aber auch keine Rolle.

    Also kann da nicht einfach ein Fass verschwinden. Irgendwo tauchen diese Fässer auf. Nach wie vor müssen Personen im Abfüllungsprozess beteiligt sein und ersehen können, welche Fässer da in die Abfüllanlage und letztendlich in die bedruckten "Finlaggan"-Flaschen wandern bzw. kommen. Und jetzt komm mir bitte niemand mit einem Ehrenkodex, dass alle Mitarbeiter stillschweigen bewahren...

    Meinst Du bei Deiner These, dass die nacheinander abgefüllt werden oder als quasi Batch in Umlauf kommen? Letzteres kann ich mir zwar nicht votstellen, würde aber einnen ständig wechselnden Eindruck (hier mein persönlicher) der Finlaggan-Abfüllungen bestätigen.

    Anyway, dass PLV ist für mich nicht schlagbar. Ich bleibe aber bei Caol Ila. Aus Gründen des Geschmacks und des Brennereicharakters und aus Gründen der Produktionsmenge...

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 05.08.2013Beiträge: 0Flaschensammlung:Gladiator a.D.Bewertungen: 0
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    Ganz klar - wir brauchen einen Maulwurf! 8)

    Key_to_Wisdom 1.0 - Ein Schlüssel, eine Anmeldung.
    Signatury + Meine Samplebörse (z.Z. geschlossen) + Vintage

    Flaschenteilungen:
    beendet: I II III IV V VI VII

  • Christopher User Christopher Dabei seit: 02.11.2010Beiträge: 2,959Bewertungen: 143
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    "Helgo" schrieb:
    Meinst Du bei Deiner These, dass die nacheinander abgefüllt werden oder als quasi Batch in Umlauf kommen? Letzteres kann ich mir zwar nicht votstellen, würde aber einnen ständig wechselnden Eindruck (hier mein persönlicher) der Finlaggan-Abfüllungen bestätigen.


    Also die Fässer müssen ja immer "Destillerierein" abgefüllt werden. Sonst wäre es ja ein vatted Malt/ blended malt und kein Single malt mehr.
    Ich vermute aber mal das die Batches (also die reine Fasszahl je Batch) groß sein werden, einfach um die Geschmacksstreuung zu verringern. Trotzdem bleibt natürlich eine Schwankung der Batches.
    Ich hatte den Finlaggan CS mal mit der Caol Ila CS verglichen. Ich fand da große Unterschiede. Am nächsten kamen bei mir noch die peaty Bunnahabhains ran.

    Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol.
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