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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Nachdem ich neulich bei Yamazaki so tolle Eindrücke bekam, sagte ich mir, was soll der Geiz, hast ja noch ein paar andere Destillerien in der Nähe, schaust dir jetzt mal Hakushu an, die zweite wesentliche Destillerie von Suntory hier in Japan.
Gereizt hatte mich diese auch deshalb, weil sie so schön in die Natur eingebettet sein soll. Und ja – die Anfahrt war schon mal ein Höhepunkt an sich. Von Tokio/ Shinjuku mit dem Zug in 3 Stunden zu erreichen (mit dem Express sogar nur in 2 Stunden), vorbei am Fuji-san geht es in die südlichen japanischen Alpen.
Man bekommt den Eindruck, als überquere man gerade den Brenner. Hohe, schneebedeckte Gipfel, Reisplantagen, Weinanbau. Herrlich!
“Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami
Meine Samples „malta‘s malts“
Endstation war dann ein Ort namens Kobuchizawa, ein eher verschlafenes Örtchen, auf rund 700m Höhe (ok, klingt nicht spektakulär, mein Heimatort liegt auf 700m, aber wenn man vom Nullpunkt kommt, dann ist das schon was. Gleichzeitig ist Hakushu wohl einer der höher gelegenen Destillerien dieser Welt).
Nahm mir ein Taxi in die etwa 5km entfernte Destillerie (mein Zug hatte Verspätung! Unglaublich in Japan). Endlich angekommen wurde mir rasch klar, warum dieser Ort hier ausgewählt wurde. Es war wie im Bilderbuch…
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Meine Samples „malta‘s malts“
Hakushu war das 2. Standbein von Yamazaki-Gründer Shinjiro Torii. Er suchte bewusst etwas anderes, wählte diesen Ort aufgrund seiner Lage im Wald sowie wegen des reinen Bergwassers, das es hier gibt.
Der Name Hakushu (man spricht es übrigens hak-schu) lässt sich als „weißer Fluss“ übersetzen, wenngleich mein Japanischlehrer anderer Meinung war (er meinte sowas wie weißes Gebiet, weißer Staat), ich fragte aber vor Ort extra noch mal nach.
Das Wasser kommt also direkt aus den Bergen, genau gesagt dem Mt. Kaikomagatake, Regen und Schneewasser, gefiltert und gereinigt durch den Granit der Berge.
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Die ersten Eindrücke gut verdaut, mache ich mich auf den Weg zum Treffpunkt für die Tour. Ich hatte vor rund 4 Wochen meinen Platz reserviert. Diese Woche ist „Golden Week“ in Japan, eine Ansammlung von Feiertagen, alle Japaner sind unterwegs und ohne Reservierung für Zug, Hotels, Besichtigungen, etc. geht in dieser Zeit gar nichts.
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Am Treffpunkt angekommen ging ich noch kurz ins Museum, klein aber fein, zeigte sich ein ähnliches Bild wie in Yamazaki. Alles drehte sich um die Gründerfigur Torii und die ersten Abfüllungen von Hakushu.
Habe ich übrigens schon erwähnt, dass diese Destillerie 1973 gegründet wurde?
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Aber jetzt auf zur Tour, wiederum durch den schönen Wald.
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Zunächst in die Mälzerei. Das Besondere an Hakushu sei, dass sie nur hölzerne Washbacks verwenden. Ich habe 18 Stück gezählt. Bei den hölzernen Washbacks sei mehr manueller Aufwand notwendig, weil sich die Temperatur nicht so leicht halten lässt.
Tolle Einblicke in die blubbernde Masse. Heftiger Geruch …
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Sehr unterschiedliche Stills in der Brennerei. Links die wash stills, rechts dann die spirit stills. Auf beiden Seiten rund je 8 Brennblasen. Man durfte hier nicht direkt dran vorbeilaufen. Etwas schade.
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Mit dem Bus ging es etwas den Berg hinauf in das Warehouse. Dort gab es zunächst die obligatorische Erklärung der unterschiedlichen Fasstypen und den Hinweis auf das Verdunsten des Alkohols, was die Preise für ältere Fässer erklärt.
Schon interessant, was da nach 4 bzw. 12 Jahren an die Engel verfüttert wird…
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Hakushu verfügt über 10 Lagerhäuser mit insgesamt rund 20.000 Fässern. Das ist etwa ein Fünftel dessen, was bei Yamazaki vorhanden war.
Ich fragte nach den ältesten Fässern, die hier so herumliegen. Der Tour Guide meinte 50 bis 53 Jahre. Ich überschlug kurz mit dem Gründungsjahr 1973 und mir wurde klar, er meinte 40 bis 43 Jahre …
Aber welch ein Geruch in diesem Warehouse. Toller Holzgeruch, sehr intensiv. Das habe ich in Yamazaki so nicht wahrgenommen. Von allen Seiten flüsterte es „oishii“ (ich denke, das brauche ich nicht zu übersetzten…).
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Nach der Tour in den Tasting Room. Verabreicht wurde ein white oak, ein lightly peated, der Hakushu Distiller’s Edition…
Hakushu gilt ja als rauchiger Whisky. Wer ihn aber probiert hat stellt fest, dass er nur ganz leicht rauchig ist. Ich fragte während der Tour nach, ob nur rauchiger Whisky produziert wird. Interessant war zu erfahren, dass die Masse des Whiskys unpeated ist. Nur ein Teil ist peated und wird durch Beimischen mit den nicht-rauchigen Abfüllungen vereint.
Der Torf kommt überwiegend aus Schottland. Nur ein kleiner Teil ist hier aus Japan.
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