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Tobermory und Deanston

Heute möchte ich Ihnen zwei aufgepeppte Whiskys vorstellen, zu denen ich ein gespaltenes Verhältnis habe.


Der erste ist der Tobermory mit 10 Jahren. Zunächst klang es für mich in den Veröffentlichungen so, als ob uns eine komplette Neuauflage erwartete. Doch als die Flaschen eintrafen, entpuppte sich die Neuankündigung als ein einfacher Update der Verpackung. Statt der eckigen Pappschachtel gibt es nun eine Röhre mit Metalldeckel. Die Flaschenform und -farbe hat sich nicht geändert. Lediglich die Aufschrift auf der Flasche wurde etwas verändert. Werde ich nun so eine Flasche öffnen oder probieren? Nicht wirklich. Dazu hat sich zu wenig verändert.


Bei der zweiten Flasche handelt es sich um eine Brennerei, die ich bereits beim Besuch nicht richtig einschätzen konnte. Die Brennerei Deanston. Ehemals als Baumwollfabrik errichtet hat sie den Charme einer hässlichen Fabrikhalle. Vor rund 10 Jahren gab es einen 12-jährigen Deanston in der Standard Liquor Bottle zunächst ohne Umverpackung und dann in einer Pappschachtel mit ganz gruseliger Farbe. Ich erinnere mich daran, dass diese Flasche den Rekord im Ladenhüten bei meiner Frau in den ausgehenden 90ern aufgestellt hatte.


Ergänzt wurde diese Flasche durch eine 17-jährige, bauchige Flasche, deren Inhalt auch richtig gut war. Es gab diese Flasche aber nicht immer. Ganz selten war der 25-jährige Decanter erhältlich, der sich sogar richtig gut verkaufte. Bei diesem Malt war es also anders als bei allen anderen Single Malts aus Schottland. Je älter und teurer die Flasche wurde, um so mehr Flaschen ließen sich verkaufen.


2001 wurde dann der Deanston 12 Jahre das erste Mal renoviert. Er erhielt die Glasflasche des 17-Jährigen. Die Verkaufszahlen stiegen dabei ordentlich an. Mittlerweile hat sich der 12-jährige Deanston zu einem ganz passablen Verkaufserfolg empor gearbeitet.


Ganz aktuell hat sich Deanston zu einer weiteren 12-jährigen Abfüllung entschlossen. Diesmal handelt es sich jedoch nicht um eine Ablösung des bisherigen, sondern um eine Sonderabfüllung. Der neue Deanston wird nicht kühlgefiltert und mit starken 46,3% abgefüllt. Alles an dieser Flasche strahlt Natürlichkeit aus. Die matte Oberfläche genauso wie die Farb- und Schriftwahl.


Ob Deanston von dieser Flasche ob des höheren Preises wieder mehr verkauft, als von der Standardqualität?